Entsalzungsanlagen sind natürlich keine wirklich neue Erfindung mehr. Zahlreiche arabische Staaten nutzen sie beispielsweise, um Meerwasser trinkbar zu machen. Allerdings ist nicht nur das Wasser der Ozeane salzig, sondern auch das Trinkwasser in vielen indischen Dörfern. Dies hängt damit zusammen, dass dort oftmals mehr Wasser verbraucht wird, als durch Regenfälle neu hinzukommt. Die Brunnen müssen daher immer tiefer gegraben werden und das Wasser wird somit immer salziger. Eine Doktorandin des „Massachusetts Institute of Technology“ hat daher nun eine Lösung entwickelt: Einen Filter, der nicht nur das Wasser von Keimen und Bakterien befreit, sondern auch den Salzgeschmack auf ein erträgliches Maß reduziert. Bisher geht bei der Entsalzung zu viel Wasser verloren Der hohe Salzgehalt des Trinkwassers ist dabei aber keine reine Frage des Geschmacks, sondern betrifft auch die Gesundheit der Dorfbewohner. Denn auf Dauer entstehen durch das salzhaltige Wasser chronische Magenprobleme und ähnliche Erkrankungen. Die daraus resultierenden Arztkosten übersteigen dann oftmals das Budget der Dorfbewohner. Bisher kommt daher in vielen Dörfern die sogenannte Umkehrosmose zum Einsatz. Dabei wird das Wasser durch eine Membran gepresst und so gereinigt. Das durchfließende Wasser kann dann bedenkenlos getrunken werden – zurück bleibt allerdings hochkonzentriertes Salzwasser. Genau darin liegt auch das Problem dieser Technologie: Das Verhältnis Trinkwasser zu Salzwasser liegt am Ende oftmals lediglich bei 30:70 – es wird also sehr viel Wasser verschwendet. Eine erste Anlage soll zeitnah den Betrieb aufnehmen Die US-Forscher setzen daher nun auf die Umkehrelektrodialyse, um das Wasser von den meisten Salzkristallen zu befreien. Dieser Ansatz spart nicht nur Wasser und Energie, sondern soll im Betrieb auch um rund die Hälfte billiger sein. Die eingesparten Kosten können die Gemeinden dann nutzen, um etwa den Preis des sauberen Trinkwassers zu senken oder in andere Infrastrukturmaßnahmen zu investieren. Die erste neuartige Anlage soll dabei in einem Dorf in der Nähe der Stadt Hyderabad entstehen. Gleichzeitig arbeiten die Forscher zudem daran, die Energieeffizienz der Technik weiter zu verbessern. Via: MIT Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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