Nach China und Indien ist Indonesien das Land mit den drittmeisten Motorrädern weltweit. Grundsätzlich ist dies keine schlechte Sache. Zumindest benötigen die Zweiräder weniger Platz auf der Straße als Autos. Aber natürlich verursachen auch Motorräder mit Verbrennungsmotor CO2-Emissionen und stellen eine Belastung für die Luftqualität dar. Schon seit einiger Zeit setzt die Regierung daher auf die Förderung von Elektro-Motorrädern. Potentielle Nutzer verweisen aber in der Regel auf zwei Gründe, weshalb sie weiterhin auf den klassischen Antrieb setzen: Die mangelnde Reichweite und die langen Ladezeiten der elektrischen Motorräder. Anders als bei einem Verbrennungsmotor kann nämlich nicht einfach eine Tankstelle angesteuert und nachgetankt werden. Zumindest bisher nicht. Denn Honda und Panasonic wollen in dem Land ein innovatives Pilotprojekt starten. Der benötigte Strom soll aus nachhaltigen Quellen stammen Gemeinsam haben die beiden Partner eine Batterie entwickelt, die einfach transportiert und ausgewechselt werden kann. Um diese sinnvoll zum Einsatz zu bringen, soll nun ein Netz an Ladestationen aufgebaut werden. Die Fahrer der Elektro-Motorräder können dort ihre leere Batterie an das Stromnetz anschließen und im Gegenzug einen vollen Akku mitnehmen. Auf diese Weise kann die Reichweite ohne großen Zeitaufwand beinahe unbegrenzt verlängert werden. Um die Klimabilanz des Verkehrssektors weiter zu verbessern, soll der an den Ladestationen verbrauchte Strom zudem aus Erneuerbaren Energien gewonnen werden. Aufgrund der vergleichsweise konstanten Sonnenstrahlung in Indonesien würde sich dafür die Solarenergie anbieten. Erweist sich das Konzept in Indonesien als erfolgreich, könnte der Ansatz dann auch in anderen Ländern umgesetzt werden. Tesla hat sich eine Maschine zum Akkutausch patentieren lassen Starten soll das Pilotprojekt im Dezember dieses Jahres. Grundsätzlich könnte die Idee natürlich nicht nur bei Motorrädern zum Einsatz kommen, sondern auch bei Elektroautos. Tatsächlich hat sich Tesla bereits vor einiger Zeit eine Maschine patentieren lassen, mit der die Akkus von E-Autos unterwegs problemlos und ohne körperliche Anstrengung ausgetauscht werden können. Bisher wurde das dahinter stehende Konzept aber noch nicht unter realen Bedingungen getestet. Auch Tesla selbst scheint die Idee nicht zu forcieren und hat stattdessen das eigene Netzwerk an Superchargern weiter ausgebaut. Honda und Panasonic hingegen scheinen zumindest im Bereich der Elektro-Motorräder dem Akkutausch eine gewisse Praktikabilität einzuräumen. Via: Engadget Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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