Wer ein Haus plant, muss vieles berücksichtigen. Grundriss, Aufteilung der Zimmer und auch dem Möbelkauf widmen viele ihre ganze Aufmerksamkeit. Ein stimmiges Lichtkonzept hingegen liegt selten vor. Da jedoch jeder Licht anders empfindet und es viele Möglichkeiten gibt, einen Raum zu beleuchten, sollte auch diesem Aspekt ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit zukommen. Im eigenen Zuhause steht der persönliche Geschmack im Vordergrund. Durchdachte Elektroinstallationen stellen sicher, dass überall genügend Licht zur Verfügung steht. Wichtig ist dabei, dass das Lichtkonzept auf jeden einzelnen Raum und dessen Nutzungsart ausgelegt ist. Zu helles Licht ist unbehaglich. Doch auch zu wenig Licht ist nicht gut, da es den Sehkomfort einschränkt. Eine schöne Beleuchtung ist nichts, was sich einfach im Laden kaufen lässt. Sie entsteht, wenn mehrere Faktoren gut zusammenspielen. Abbildung 1: Über dem Essbereich ist eine gute Beleuchtung wichtig. Für ein geselliges Beisammensein nach dem Essen ist die Beleuchtung im Idealfall dimmbar. Licht und Wohlbefinden – da besteht ein Zusammenhang Das Wohnzimmer ist der Raum, der am vielfältigsten genutzt wird. Dort verbringen fast alle sehr viel Zeit. Hier ist warmes, helles Licht empfehlenswert. Mit punktuellen Lichtquellen lassen sich einzelne Bereiche besonders beleuchten, beispielsweise zum Lesen. Was sehr ungemütlich wirkt, sind Räume, die bis in jeden Winkel ausgeleuchtet sind. Verdeckte Lichtschienen, die warmes Streulicht verbreiten, sind viel besser geeignet. Schön sind auch Wandleuchten und dazu punktuelles Licht von Pendel-, Tisch- oder Stehleuchten. Warmweißes LED- oder Halogenlicht verbreitet eine heimelige Atmosphäre. Mit dimmbaren Leuchten ist es möglich, die Helligkeit der Beleuchtung an die jeweilige Situation und Stimmung anzupassen. Die Küche muss hell sein Wenn es in der Küche zur Sache geht und fleißig geschnippelt, gerührt, gekocht und gebacken wird, ist es wichtig, dass es ausreichend hell ist im Raum. Eine Kombination aus Downlights, die in der Decke versenkt sind, und Leuchtschienen, die sich unter den Oberschränken befinden, ist hier ideal. Wandleuchten sind in der Küche ebenfalls eine gute Idee. Ist in der Küche auch ein Essplatz, kann eine Pendelleuchte diesen gut erhellen. Da in der Küche immer viel Kochdunst entsteht und Fett und Schmutz sich auf allem absetzen, sind besonders glatte und pflegeleichte Oberflächen die bessere Wahl. Stimmungsvolles Licht beim Essen Pendelleuchten sorgen im Esszimmer für das richtige Licht. Wenn sie im Kreis hängen, wirkt es nicht so statisch. Steht im Esszimmer ein Ausziehtisch, ist eine Stromschiene eine gute Idee. Damit ist es möglich, die Leuchten ganz nach Bedarf zu verschieben. Die Lampen sollten etwa 60 cm über der Tischplatte hängen, damit sich niemand beim Aufstehen den Kopf anstößt. Das Tageslicht als Maßstab Tageslicht ist für das menschliche Auge optimal. Es tut gut und ergibt die beste Farbwiedergabe. Bei kaltweißem Licht schüttet der Körper Cortisol aus, gerade wie am frühen Morgen, wenn das Tageslicht kaltweiß ist. Cortisol aktiviert den Körper und macht wach. Warmweißes Licht herrscht abends vor. Der Körper produziert dann Melatonin als Vorbereitung auf die Nachtruhe. Das macht schläfrig und entspannt. Das Licht von Glühlampen, die mittlerweile ausgedient haben, war für die meisten Menschen sehr angenehm. Es handelte sich um Licht, das dem natürlichen, warmweißen Tageslicht sehr ähnlich war. Mit modernen LED-Lampen ist das mittlerweile ebenfalls so, die warmweißen LED-Lampen haben eine Lichtfarbe, die fast identisch ist mit dem Tageslicht. Bei preiswerten LED-Lampen überwiegt häufig der Blauanteil, was dazu führt, dass sie kaltweißes Licht verströmen. Deshalb ist es wichtig, beim Kauf auf die sogenannte Farbtemperatur zu achten. Sie ist in Kelvin angegeben, dabei gilt: Eine hohe Zahl steht für einen hohen Blauanteil und daher für kälteres Licht. Warmes Licht, ähnlich den Glühbirnen, hat zwischen 2800 und 3000 Kelvin. Allgemein- oder Stimmungsbeleuchtung Die Allgemeinbeleuchtung dient dazu, einen Raum gleichmäßig zu erhellen. Dazu sind Deckenleuchten und Strahler ideal. Letztere spenden genau dann Licht, wenn es notwendig ist. Die Allgemeinbeleuchtung sollte das Licht im Raum breit streuen und sanft sein, beispielsweise durch einen Lampenschirm aus Textil, Glas oder ähnliche Materialien. Als Alternative zur Deckenleuchte gibt es Wandleuchten als Allgemeinbeleuchtung. Je nachdem wie groß ein Raum ist, sind mehrere Wandleuchten für eine ausreichende Helligkeit notwendig. Die Wand ist dabei Reflexionsfläche, die das Licht abstrahlt. Je nach Wandfarbe oder Beschaffenheit der Wandfläche entstehen dabei teilweise interessante Lichteffekte. Abbildung 2: Im Wohnzimmer ist es vorteilhaft, mehrere Lichtquellen zu haben. So ist es je nach Bedarf möglich alles gut auszuleuchten oder ein gemütliches Licht zu erzeugen. Blendfrei und stimmungsvoll Lichtquellen sollten immer blendfrei sein und nicht direkt ins Auge des Betrachters fallen. Dabei helfen Reflektoren und Leuchtenschirme. Sie schirmen das Licht ab. Hängt eine Lampe über einem Tisch ist das besonders wichtig, um unangenehme Blendungen zu vermeiden. Eine gemütliche Allgemeinbeleuchtung lässt sich leicht an die jeweilige Stimmung anpassen, am besten mit einem Dimmer. Dafür muss die Lampe allerdings geeignet sein. Das gilt für Decken- und Wandleuchten gleichermaßen. Gerade im Esszimmer ist das ein wichtiger Punkt. Beim Essen ist es schön, wenn alles gut zu sehen ist. Das Auge isst bekanntlich mit. Doch anschließend, wenn alle noch ein wenig gesellig beisammensitzen, muss es nicht mehr so hell sein. Gedimmtes Licht sorgt dann für mehr Behaglichkeit. Wenn es gemütlich sein soll, wird die Beleuchtung mit mehreren kleinen Lichtquellen harmonisch. Am besten sind vier bis acht Lichtquellen, die über den Raum verteilt ihr indirektes Licht verströmen. Indirekte Beleuchtung Soll das Licht vor allem stimmungsvoll und gemütlich sein, dann ist die Rede von Stimmungslicht. Eine indirekte Beleuchtung ist dafür ideal. Die Lichtquelle ist dabei nicht sichtbar. Gegenstände oder die Wände reflektieren das Licht. Hier sind Tischleuchten geeignet oder Wandleuchten. Auch die Hintergrundbeleuchtung eines Schranks kann eine schöne, indirekte Beleuchtung sein. Das Besondere hervorheben Accessoires, eine ungewöhnliche Wandstruktur oder besondere Möbel lassen sich mit Lichtakzenten besonders in Szene setzen. Von unten nach oben gerichtete Beleuchtung hebt Strukturen besonders hervor. Kleine Spots, die gezielt auf ein Objekt gerichtet sind, eignen sich ebenfalls. Eine indirekte Beleuchtung bringt dunkle Ecken zum Leuchten und lassen den Raum größer wirken, ohne etwas hervorzuheben. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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