Über Flugtaxis wird immer viel und gerne berichtet. Deutlich wahrscheinlicher ist allerdings, dass sich zunächst vor allem Transportdrohnen durchsetzen werden. Diese können je nach Bauart durchaus beachtliche Ladungen transportieren. Eine Gruppe von Männern in Frankreich und Spanien hat nun gezeigt, dass sich mit Transportdrohnen auch illegale Geschäfte betreiben lassen. Denn sie nutzten ein chinesisches Modell mit einer Nutzlast von 150 Kilogramm, um Drogen von Marokko nach Spanien zu fliegen. Die Drohne konnte dabei mithilfe eines Elektromotors senkrecht starten und landen. Die große Distanz über das Meer wurde dann aber mit einem Benzinmotor mit zwei Zylindern überbrückt. Die spanische Nationalpolizei berichtete anschließend, dass sie noch nie zuvor eine solche große Drohne zum Drogenschmuggel gesehen habe. Insgesamt vier Menschen in Spanien und Frankreich wurden vorübergehend verhaftet. Bild: POLICIA NACIONAL Die Drohne flog selbstständig über das Mittelmeer nach Andalusien Dass Schmuggler im kleineren Rahmen auf Drohnen setzen ist kein ganz neues Phänomen. So wurden beispielsweise einige Gefängnisse extra umgerüstet, um illegale Warentransporte über die Gefängnismauern zu verhindern. Dabei geht es allerdings zumeist nur um vergleichsweise kleine Dinge mit geringer Last. Dementsprechend kommen in aller Regel auch handelsübliche und vergleichsweise günstige Drohnen zum Einsatz. Nicht so im Fall der Drogenschmuggler über das Mittelmeer. Diese setzten auf ein Modell, das Schätzungen zufolge zwischen 30.000 und 150.000 Euro gekostet haben dürfte. Neben der hohen Nutzlast war dabei die Tatsache von Vorteil, dass die Drohne nicht während des gesamten Flugs gesteuert werden musste. Stattdessen fand sie mithilfe von zuvor installierten Wegmarken selbstständig den Weg über das Mittelmeer. Im spanischen Andalusien landete sie dann schließlich und wurde entladen. Die Drohne wird von Radarstationen erkannt Interessanterweise wurde die Drohne anschließend in ihre Einzelteile zerlegt und vergleichsweise unauffällig abtransportiert. Dennoch fanden die Ermittler das umstrittene Flugobjekt schließlich in einem Haus in Südspanien. In diesem Fall konnten die Sicherheitsbehörden also verhindern, dass die durch die Luft nach Europa transportierten Drogen hierzulande verkauft werden. Unklar ist allerdings noch, ob es sich um die erste Tat der Bande handelte oder ob in der Vergangenheit bereits unbeobachtete Flüge stattfanden. Medienberichten zufolge eignet sich die beschlagnahmte Drohne aber ohnehin nur bedingt für unauffällige Einsätze. Denn sie kann zwar einerseits in Höhen von bis zu 2.000 Metern operieren. Andererseits wird sie aber auch auf den Radarstationen der Küstenwache sichtbar. Die jetzt erwischte Bande muss nun mit einer Anklage rechnen. Da es sich nicht gerade um unerhebliche Mengen handelte, dürfte die Strafe dann alles andere als mild ausfallen. Die Drohne wurde zudem beschlagnahmt. Via: El Pais Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
Ohne Brillen oder Kontaktlinsen: So soll Kurzsichtigkeit schon in jungem Alter unter Kontrolle gebracht werden