Das Ende eines Films ist für die Bewertung von entscheidender Bedeutung. Viele eigentlich gute Filme leiden darunter, dass der Schluss weniger gut gelungen ist. Auf der anderen Seite kann ein gutes Ende aber auch einen ansonsten eher mittelmäßigen Film aus der Masse hervorheben. Drehbuchschreiber, Regisseure und Produzenten tüfteln daher mit besonderer Akribie an einem stimmigen Abschluss eines Films oder einer Serie. Der Streaminganbieter Netflix arbeitet hingegen aktuell an einer Technologie, die diese Aufgabe in die Händes des Zuschauers legen soll. Dabei drehen die Schauspieler schlicht verschiedene mögliche Handlungsstränge und der Zuschauer kann dann auswählen, welchen er sehen möchte. Getestet werden soll dieser Ansatz zunächst bei Kinderfilmen und Serien, anschließend aber auch bei anderen Formaten. Theoretisch kann die Handlung ewig verlängert werden Theoretisch eröffnet die neue Technologie dabei eine Vielzahl an Möglichkeiten. So könnte der Zuschauer beispielsweise per Knopfdruck dafür sorgen, dass Jack den Untergang der Titanic überlebt und bis ans Ende seiner Tage glücklich mit Rose zusammen lebt. In der einfachen Variante der neuen Netflix-Theorie soll beispielsweise entschieden werden können, ob bestimmte Personen zusammenkommen oder nicht. Auch über ein Happy End oder ein alternatives Ende kann der Zuschauer entscheiden. Später soll es dann auch möglich sein, ganze Handlungsstränge individuell zu gestalten und so letztlich sogar in eine lang anhaltende Interaktionsschleife zu gelangen. Bisher handelt es sich lediglich um ein Experiment Bei Netflix selbst scheint man sich aber noch nicht ganz sicher zu sein, ob die neue Technologie tatsächlich einen Mehrwert für die Kunden bietet. Denn zunächst spricht eine von der Daily Mail zitierte Quelle innerhalb des Konzerns lediglich von einem Experiment. Bisher ist daher auch noch unklar, ob die Technologie auch auf bereits bekannte Eigenprouktionen übertragen werden soll oder nur bei neuen Projekten zum Einsatz kommen wird. Die kreativen Köpfe hinter den Filmen und Serien werden dadurch jedenfalls vor eine ganz neue Aufgabe gestellt. Denn sie müssten nicht mehr nur ein stimmiges Gesamtwerk abliefern, sondern zugleich auch noch eine Vielzahl an alternativen Handlungen ermöglichen. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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