Die globalen Märkte für Sachanlagen unterliegen zunehmend wirtschaftlichen und politischen Schwankungen. Selbst einst als total sicher geltende Sachanlagengüter wie Immobilien oder Diamanten sind vor unruhigen Entwicklungen nicht mehr gefreit. Die Preise für Immobilien am Investmentmarkt haben ein historisches Tief erreicht. Galten Immobilien lange Zeit als eine der sichersten und renditestärksten Geldanlagen, lässt der dramatische Preisverfall viele Sachanleger inzwischen abspringen.


Ein Blick auf den Sachanlagenmarkt für Diamanten zeigt ebenfalls eine deutliche Preisspirale nach unten. Den Grund hierfür sehen Experten in der technologischen Entwicklung, die es möglich macht, Diamanten in lupenreiner Qualität synthetisch im Labor zu erzeugen. Die Kosten für diese Art der Herstellung liegen weit unter denen für Förderung der kostbaren Steine aus Minen. Das Ergebnis ist eine Talfahrt auf dem Sachanlagenmarkt für Diamanten, die diese Investmentoption ebenfalls weniger attraktiv macht.


Vor diesem Hintergrund rücken neue interessante Sachwerte in den Vordergrund. Das Edelmetall Osmium hat sich dabei als eine Sachwertanlage herauskristallisiert, die Sicherheit mit attraktiven Renditen zu verbinden scheint. Das streng limitierte Angebot an diesem kostbaren und einzigartigen Edelmetall könnte schon bald dafür sorgen, dass Osmium für Sachanleger zum neuen Glanzstück ihres Portfolios wird. So groß ist das Potenzial des edelsten aller edlen Metalle.

Wie Osmium den Markt erobert

Der Markt für Sachwerte 2024 hat einen neuen Überflieger: Osmium. Das Edelmetall hat sich auf der Liste der renditestarken und zugleich sicheren Sachwerte weit nach oben gearbeitet. Vor rund 200 Jahren als Nebenprodukt bei der Platingewinnung entdeckt, erlangte Osmium erst 2013 größere Bedeutung. Osmium ist vor allem in der Medizintechnik und der Schmuckherstellung nutzbar geworden und hat sich zur attraktiven Sachanlage auf dem Investmentmarkt entwickelt. Die erfolgreiche Markteinführung erfolgte 2014. Seitdem erfährt das äußerst seltene Edelmetall einen stetigen Wertzuwachs.

Aus chemischer Sicht gehört Osmium zur Gruppe der sechs Platinmetalle und der acht Edelmetalle. Die Zertifizierung und Inverkehrbringung des kristallisierten und zugeschnittenen Osmiums nach global einheitlichen und nachhaltigen Standards übernehmen die Osmium-Institute. „Sachanleger sind auf der Suche nach dem ultimativen Werterhalt“, sagt Ingo Wolf, wissenschaftlicher Direktor des Osmium-Instituts zur Inverkehrbringung und Zertifizierung für Osmium GmbH mit Sitz in Bayern. „Und hier ist kristallines Osmium unschlagbar, denn es wird vermutlich bereits bald vollständig ausgehen und ist absolut unfälschbar. Und damit erwarten Experten einen signifikanten Preisanstieg des ohnehin schon sehr wertvollen seltensten Metalls der Welt.“

Das neue, hochmoderne Hauptquartier im bayerischen Murnau hat am 11. Mai 2024 seine umfangreichen Aufgaben rund um die Nutzbarmachung, die Zertifizierung und den Handel mit Osmium aufgenommen. Die Eröffnung des neuen und bedeutungsvollen Standortes ging einher mit der Inbetriebnahme des nach modernsten Technologien eingerichteten Zertifizierungslabors und des neuen Flagship-Stores. Von dort aus soll das Osmium als begehrte Wertanlage und Handelsgut künftig die Märkte mitgestalten.

„Big Bang“: Endlichkeit der Vorräte belebt den Markt

Ein wesentlicher Faktor für die starke Wertentwicklung von Osmium ist seine Seltenheit. Da das Vorkommen dieses außergewöhnlich edlen Metalls weltweit ohnehin stark begrenzt ist und die ESG-M Bestimmungen der Osmium-Institute unter anderem festlegen, dass kein Roh-Osmium aus Kriegsgebieten abgebaut und für die Weiterverarbeitung eingeführt werden darf, steht das Ende der Förderung neuer Osmiumbestände unmittelbar bevor.

Die Kristallisation von Osmium am Schweizer Standort, ohne die das Edelmetall nicht nutzbar wäre, wird nach Berechnungen von Experten zum Stichtag 31.12.2026 enden. Zu diesem Zeitpunkt, so die Prognose, werden alle nutzbaren Vorkommen aufgebraucht und kristallisiert worden sein und es ist nicht mehr möglich, neue Bestände an Osmium in den Markt einzuführen. Nur noch 300 Kilogramm Roh-Osmium, so die Annahme, stehen für den Abbau und die Verarbeitung weltweit zur Verfügung. Das entspricht je nach Wertentwicklung einem Marktwert von ein bis zwei Milliarden Euro. Der so genannte Osmium „Big Bang“ steht damit zehn Jahre nach der Markteinführung bevor.

Der „Big Bang“ und der anschließende Übergang der letzten Bestände an neuem kristallinen Osmium dürften ein zusätzlicher Motor für die Wertentwicklung von Osmium auf dem physischen Markt sein. Wenn Osmium nur noch über private Sachinvestoren handelbar ist, werden die Preise kontinuierlich steigen. Investmentexperten rechnen mittelfristig mit Wertentwicklungen von bis zu 120 Prozent.

Gold und Osmium: Edelmetalle werden den Markt für Sachanlagen dominieren

Vor dem Hintergrund der schwankenden Entwicklungen an den klassischen Aktienmärkten oder bei der Sachanlage Immobilien werden Edelmetalle weiterhin interessant bleiben. Zwei Edelmetalle spielen dabei eine besonders herausgehobene Rolle: der ewige Klassiker und Stabilitätsanker Gold sowie der interessante Aufsteiger Osmium.

Gold hat sich als beständige und vielseitige Sachwertanlage für die private Altersvorsorge und den Vermögensaufbau etabliert – und das bereits seit Jahrhunderten und Jahrtausenden. Mit direkten Anlagemöglichkeiten wie Goldbarren oder Goldmünzen und indirekten Investitionen in die Aktien der börsennotierten Betreiber von weltweiten Goldminen überzeugt das gelbe Edelmetall auch heute noch durch geringe Wertschwankungen.

Für Gold als Sachanlageobjekt spricht vor allem seine Seltenheit: Die weltweiten Vorräte sind begrenzt – zwar nicht so knapp wie beim Osmium. Doch auch hier liegt ein verknapptes Angebot vor. Gold ist eine sehr „dichte“ Geldanlage: Würde man all die Goldbestände, die bis heute zutage gefördert wurden, einschmelzen und in Würfelform zusammenfügen, ergäbe sich ein Objekt mit gerade einmal rund 20 Metern Kantenlänge. Osmium und Gold sind damit sehr rare Produkte, bei denen die Nachfrage das Angebot meist übersteigt – ein Indiz für tendenziell steigende Preise.

Seine Reinheit, sein Härtegrad und die Unempfindlichkeit gegen vielfältige äußere Einflüsse machen Gold vor allem für die Herstellung wertbeständiger Schmuckstücke interessant. Zudem ist Gold in seiner Wertentwicklung recht unabhängig von anderen Anlageklassen wie Aktien und Anleihen. In unsicheren Zeiten erweist sich Gold durch diese Eigenschaften abermals als sicherer Anlagehafen, wie Ronny Wagner von Noble Metal Factory im Gespräch mit dem Venture Capital Magazin betont. Doch bei der Anlage in das Edelmetall sollten Anleger stets die Währungsschwankungen im Blick behalten, so der Experte. Das gilt besonders für Anleger aus Deutschland und anderen europäischen Ländern, in denen der Euro die Leitwährung darstellt. Denn Gold wird in US-Dollar abgerechnet. Wenn der Euro im Vergleich zum US-Dollar an Wert gewinnt, steigt automatisch der Wert des Goldschatzes im eigenen Depot. Leider wirkt dieser Mechanismus auch genauso in die andere Richtung.

„Eine lokale Währungsabwertung kann die Nachfrage nach Goldexporten dämpfen“, weiß Ronny Wagner, Goldexperte, Finanzcoach und erfolgreicher Buchautor. „Während eine Aufwertung Goldimporte erschwinglicher und damit attraktiver machen kann. Es kann für Goldinvestoren wichtig sein, Währungsrisiken sorgfältig zu überwachen und Hedging-Strategien bei Bedarf einzusetzen.“

Auch Osmium kann durch seine positiven Eigenschaften als sichere Wertanlage punkten. In seiner kristallinen Form ist es an seiner hohen Reinheit und an seinem außergewöhnlichen stahlblauen Funkeln erkennbar, das selbst die Lichtbrechung eines Diamanten in den Schatten stellt. Seine einzigartige Oberflächenstruktur macht Osmium absolut fälschungssicher. Sie gilt als 10.000-mal einzigartiger als ein menschlicher Fingerabdruck.

Mit einer Mohshärte von 7,5 ist Osmium härter als Silber und Gold und sehr robust. Selbst aggressive Stoffe wie Salzsäure lassen den Glanz nicht verblassen. Zudem ist das Material unempfindlich gegen Abrieb. Abnehmer für kristallines Osmium sind vor allem die moderne Schmuckindustrie und Unternehmen aus der Medizintechnik und damit wirtschaftsstarke Branchen, die es sich leisten können, die zu erwartenden enormen Wertsteigerungen mitzutragen. Der bereits angekündigte Big Bang und die damit auch am Markt in Erscheinung tretende Seltenheit des Osmiums macht das stahlblaue Edelmetall zu einem Anlageobjekt, das langfristig von Interesse sein dürfte.

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