Ein Hund und sein Job: Flintstone fliegt seelenruhig Hubschrauber, läuft über wacklige Hängebrücken und wagt sich mit der Seilbahn in luftige Höhen. An seinem Ziel angekommen, wird seine Schnüffelnase aktiv, die auf das Aufspüren menschlicher Knochen trainiert ist. Ist ein Mord auch noch so lang eher, der zottlige, graue Hütehund nimmt die Spur auf und findet die Leiche. Jedenfalls dann, wenn sein Herrchen ihn ungefähr an die richtige Stelle führt. Flintstones Schnüffelnase ist legendär Flintstone ist der erste Archeo-Dog Deutschlands Ursprünglich war Flintstone ein Lawinenhund, der verschütteten Menschen das Leben rettete. Doch sein Herrchen hatte aufgrund seiner privaten Situation keine Möglichkeit mehr, am Wochenende oder mitten in der Nacht zu solchen Notfalleinsätzen zu fahren. Darum schulte er sein treues Tier zu Deutschlands erstem Archeo-Dog um, einem Hund, der archäologische Knochen im Erdreich erschnüffelt und so der Wissenschaft unter die Arme greift. Der Altdeutsche Hütehund ist so gepolt, dass er ohne eine aufregende Aufgabe schnell zur Nervensäge wird, weil er sich alle möglichen Streiche ausdenkt. So ein intelligentes Tier muss beschäftigt sein, und deshalb ist jetzt noch ein weiterer Job bei der Polizei dazugekommen. Jetzt spürt das Tier auch Mordopfer aus alten Fällen auf Menschenknochen sind Menschenknochen, ob nun 500 oder 30 Jahre alt, so dachte sich Dietmar Kroepel aus Otterfing, Flintstones Besitzer. Mit dem altbewährten Rezept »Lob und Belohnung« richtete er den Hund zusätzlich darauf ab, in sogenannten Cold Cases aktiv zu werden. Das heißt, das Tier spürt Mordopfer aus alten Fällen auf, die teilweise schon seit Jahrzehnten vermisst werden. Manchmal geht es auch einfach nur darum, bestimmte Orte als Leichenversteck auszuschließen und so wenigstens einen kleinen Schritt weiterzukommen. Bald soll es noch mehr Archeo-Dogs geben Flintstone musste lernen, seine verschiedenen Aufträge voneinander zu unterscheiden: Wenn er das Stichwort »Bones« hört, dann weiß er, dass er nur suchen und nicht buddeln soll. Im Lawineneinsatz jedoch muss er sofort losbuddeln, wenn er die verschüttete Person geortet hat. Die Unterscheidung funktioniert nicht nur mit Worten, sondern auch mit unterschiedlichen Geschirren, die das Tier auf seinen Missionen trägt. Kroepel hat nun den Verein »Archae-Dogs« ins Leben gerufen, um noch mehr gut geschulte Hunde dieser Art hervorzubringen. Spätestens, wenn Flintstone von einem größeren vierbeinigen Kollegenkreis umgeben ist, kann sich kein Mörder mehr sicher fühlen – sei die Tat auch noch lange her. Quelle: nordbayern.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter