Eigentlich sind Laser dafür bekannt teilweise ziemlich hohe Temperaturen zu erzeugen und Stoffe somit beispielsweise durchdringen oder zerschneiden zu können. Wissenschaftlern der University of Washington ist es nun jedoch erstmals gelungen Wasser mit der Hilfe eines neuartigen Infrarotlasers unter realen Bedingungen gefrieren zu lassen. Bisher haben Laser Wasser erwärmt Das Forscherteam der University of Washington konnte unter Einsatz des Infrarotlasers Wasser um 2,2°C abkühlen und somit gefrieren lassen. Die Wissenschaftler sind selbst von dem Ergebnis verblüfft. Eigentlich erwärmt sich Wasser, wenn es illuminiert wird. In diesem Fall konnte jedoch das Gegenteil bewirkt werden. Zum ersten Mal überhaupt konnte ein Laserstrahl Flüssigkeiten wie Wasser abkühlen. Vor allem in der Wissenschaft könnte der neue Laser alsbald Verwendung finden und bei der Zellforschung zum Einsatz kommen. Die punktgenaue Kühlung birgt allerdings auch Vorteile, die der Industrie ebenfalls von Nutzen sein dürften. Denkbar wären sehr kleine Bereiche, die einer Kühlung bedürfen, etwa kleine Einzelteile eines Mikroprozessors. Kommt der neue Kältestrahl beispielsweise in der Forschung zum Einsatz, könnte dieser dazu verwendet werden die Zellteilung oder Reparatur zu entschleunigen um in der Folge genauere Beobachtungen tätigen zu können. Das Anwendungsspektrum ist Experten zufolge jedoch noch vielfältigerer Natur. Peter Pauzauskie, Assistenzprofessor für Materialwissenschaften und Ingenieurwesen an der University of Washington wird von Phys.org wie folgt zitiert: „Die Wissenschaft verfolgt mit großem Interesse, wie Zellen sich teilen oder wie Moleküle und Enzyme funktionieren. Bislang war es nicht möglich, diese punktuell zu kühlen um ihre Eigenschaften näher untersuchen zu können. Dank der Laserkühlung ist es nun möglich, das Leben in Zeitlupe zu beobachten. Und der Vorteil ist, dass man nicht einmal die komplette Zelle kühlen muss und damit Gefahr läuft, diese zu zerstören oder ihre Eigenschaften zu verändern.“ Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter