Die Stadt Oxnard hat rund 200.000 Einwohner und liegt im Südwesten Kaliforniens. Weil die Temperaturen im Sommer dort enorme Höhen erreichen, besitzen die meisten Gebäude eine Klimaanlage. Für die Stromversorger ist dies allerdings ein Problem. Denn wenn an besonders heißen Tagen alle ihre Klimaanlagen voll aufdrehen, lässt dies den Stromverbrauch massiv ansteigen. Eigentlich sollte daher ein neues Gaskraftwerk in unmittelbarer Nähe des Strands errichtet werden. Dessen Aufgabe hätte darin bestanden, in Zeiten besonders großer Nachfrage zusätzlichen Strom zu produzieren. Doch die Einwohner der Stadt protestierten gegen den geplanten Bau. Sie wollten kein fossiles Kraftwerk inklusive der dadurch verursachten Luftverschmutzung und der entstehenden CO2-Emissionen in ihrer Nähe haben. Das Problem der Nachfragespitzen lösten sie stattdessen auf innovative Art und Weise: Sie beauftragten die Firma Arevon mit der Installation von 142 Tesla Megapacks. Bild: Tesla Nachfragespitzen sorgen für stark steigende Strompreise Dabei handelt es sich im Prinzip um gigantische Lithium-Ionen-Batterien, die zusammengeschaltet werden und so einen riesigen Energiespeicher bilden. Im Rahmen eines zwanzig Jahre laufenden Vertrags bezieht die Batterie nun immer dann Strom, wenn dieser in großen Mengen zur Verfügung steht und eigentlich nicht benötigt wird. Umgekehrt gibt der Stromspeicher Energie ab, wenn die Nachfrage das aktuelle Angebot übersteigt. Auf diese Weise kann die Netzstabilität auch ohne neues Kraftwerk gesichert werden. Für die Verbraucher bringt dies ebenfalls Vorteile mit sich. Denn während der Nachfragespitzen schießen die Strompreise oftmals stark in die Höhe. Die dadurch entstehenden Kosten müssen auf die eine oder andere Art auf den Endverbraucher umgelegt werden. Durch den Stromspeicher aber können die Nachfragespitzen geglättet werden, sodass die Preise tendenziell niedrig bleiben. Bei einem ähnlichen Projekt in Australien konnte bereits nachgewiesen werden, dass die Verbraucher dadurch bares Geld sparen. Stromspeicher werden für den Erfolg der Energiewende benötigt Im Fall der Fälle könnte ein vollständig aufgeladener Energiespeicher die Stadt Oxnard für rund vier Stunden mit Strom versorgen. Will man zugleich auch noch das umliegende Ventura County mit Strom beliefern, reicht die Energie immerhin noch für eine halbe Stunde. Grundsätzlich werden Energiespeicher in Zeiten der Energiewende häufiger benötigt als in der Vergangenheit. Denn Wind- und Solarenergie liefern schlicht nicht so konstant Strom wie konventionelle Kraftwerke. Um Angebot und Nachfrage in der Balance zu halten, wurde lange Zeit vor allem auf Pumpspeicherkraftwerke gesetzt. Diese können aber nur unter bestimmten geologischen Voraussetzungen errichtet werden. Tesla kam dann als eines der erste Unternehmen weltweit auf die Idee, Energiespeicher mithilfe von Lithium-Ionen-Batterien zu errichten. Diese haben einen deutlich geringeren Effizienzgrad als Pumpspeicherkraftwerke. Dafür können sie aber vergleichsweise schnell und überall errichtet werden. Via: Electrek Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
Ohne Brillen oder Kontaktlinsen: So soll Kurzsichtigkeit schon in jungem Alter unter Kontrolle gebracht werden