Agar ist ein vielseitiges Algenprodukt, das als veganer Gelatineersatz dient. Auch in der Medizin und Wissenschaft findet das natürliche Material zahlreiche Anwendungsgebiete, nun soll es dabei helfen, die Plastikmüllberge dieser Welt endlich kräftig zu reduzieren. Agar kann so aufbereitet werden, dass es sich als umweltfreundliche Getränkeflasche eignet. Agar als vielseitiges ökologisches Verpackungsmaterial Agar, ein aus den Zellwänden verschiedener Algen gewonnenes Material, steht bereits seit langem im Mittelpunkt verschiedenster Forschungen. Nun könnte uns dieser natürliche Stoff vor der endgültigen Vermüllung retten, denn er eignet sich hervorragend als ökologisches Verpackungsmaterial. Trendsderzukunft berichtete bereits über den findigen isländischen Studenten Ari Jónsson, der in Handarbeit eigene Agar-Flaschen herstellte, die sich als äußerst praxistauglich erwiesen: Sie speicherten das eingefüllte Wasser zuverlässig und begannen erst dann, sich zu zersetzen, als sie leergetrunken waren. Nun ging ein japanisches Designerteam dieses Thema in größerem Umfang an, die AMAM-Gruppe rief das Projekt Agar Plasticity ins Leben. Sie hat zum Ziel, Plastikverpackungen verschiedenster Sorten durch Algenprodukte zu ersetzen, dafür ist die Erstellung unterschiedliche Formen und Texturen erforderlich. Von der Plastikfolie bis zur Schaumverpackung scheint so ziemlich alles möglich zu sein – nach Verwendung zersetzen sich die Agar-Produkte rückstandsfrei. Sollte der Agar-Müll einmal in die Umwelt gelangen, reichert er den Boden sogar noch an und erhöht dessen Wasserspeicherungsfähigkeit. In diesem Video sprechen die Forscher der AMAM-Gruppe über ihre Erfindung Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren Algenfarmen könnten Rohstoffe liefern Der Verpackungs-Prototyp, den die AMAM-Gruppe offiziell vorführte, erhielt in diesem Jahr den ersten Preis Lexus International’s fourth annual Design Competition. Vielleicht trägt diese Erfindung auch zur aktiven Eindämmung der immer wieder aufkommenden Algenplagen ein. Doch da das großräumige Abfischen von Algen aus den natürlichen Gewässern der Welt sicher auch problematisch sein kann, bietet sich die Einrichtung von künstlichen Algenfarmen an, die regelmäßig abgeerntet werden. Auch in Deutschland schuf die Firma oceanBasis GmbH bereits eine erste Algenfarm, deren Produkte allerdings kosmetischen Zwecken dienen. Auf diese Weise würde mit dem Aufkommen der neuartigen Verpackungen die Umwelt in jeglicher Hinsicht geschont. Quelle: inhabitat.com Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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