Die Fleischproduktion spielt bei der Entstehung von Klimaemissionen eine überraschend große Rolle. Weltweit sind 14,5 Prozent aller klimaschädlichen Emissionen auf die Zucht von Tieren zurückzuführen – womit die Fleischproduktion sogar noch vor dem Transportsektor liegt. Bisher waren Forscher davon ausgegangen, dass sich dieser Anteil sogar noch erhöhen würde. Denn in China erfreute sich Fleisch einer zunehmend größeren Beliebtheit: Aß jeder Chinese im Jahr 1982 noch lediglich 13 Kilogramm Fleisch pro Jahr, ist dieser Wert inzwischen auf 63 Kilo gestiegen. Eine weitere Steigerung war zu erwarten, denn US-Amerikaner und Australier essen noch immer in etwa doppelt so viel Fleisch. Doch Chinas Regierung möchte nun gegensteuern und den Fleischkonsum wieder reduzieren. Rund eine Milliarde Tonnen CO2 sollen eingespart werden So hat das chinesische Gesundheitsministeriums neue Richtlinien veröffentlicht. Diese sehen täglich nur noch 40 bis 75 Gramm Fleisch vor. Konsequent umgesetzt, würde dies eine Reduzierung um die Hälfte gegenüber dem aktuellen Konsum bedeuten. Auf diese Weise könnte ein erheblicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden: Die chinesische Regierung geht davon aus, dass sich im Jahr 2030 so rund eine Milliarde Tonnen CO2 einsparen ließen. Verstärken ließe sich dieser Effekt, wenn auch andere Länder ihren Fleischkonsum reduzieren würden. So kamen Forscher der Oxford Martin School in einer Studie zu dem Ergebnis, dass die weitgehende Verbreitung von Vegetarismus weltweit die Klimaemissionen um fast Zwei-Drittel senken könnte. Schwazenegger und Cameron werben für einen reduzierten Fleischkonsum Inwieweit die chinesische Bevölkerung allerdings den Empfehlungen ihrer Führung folgen wird, bleibt abzuwarten. Eine erste öffentliche Werbekampagne wurde allerdings schon gestartet. Mit dabei: Hollywood-Schauspieler Arnold Schwarzenegger und Titanic-Regisseur James Cameron. Beide werben für den Fleischverzicht, um die Umwelt zu schützen. Denn die zunehmende Fleischproduktion in China belastet nicht nur das Klima, sondern auch die Natur vor Ort. So droht beispielsweise die Verschmutzung weiterer Flüsse und des Grundwassers. Hinzu kommt ein gesundheitlicher Aspekt: Zuletzt stieg in China die Zahl der Übergewichtigen und der Diabetes-Erkrankungen. Beides steht nicht zwingend mit einem hohen Fleischkonsum in Verbindung – eine strenger vegetarisch ausgerichtete Diät kann aber in beiden Fällen nicht schaden. Via: The Guardian Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter