Ein wichtiger Energieträger der Zukunft ist der Wasserstoff, vor allem, wenn es um die Mobilität geht. Einen großen Haken hatte die Sache bislang: Die Elektrolyse des Wassers, um daraus Wasserstoff herzustellen, muss solarbetrieben erfolgen, um CO2-Emissionen zu vermeiden. Allerdings steht in den sonnenreichen Gebieten der Erde ohnehin zu wenig Trinkwasser zur Verfügung. Stattdessen Meerwasser zu verwenden war bislang viel zu teuer – und sogar klimaschädlich. Symbolbild Foto: The Atlantic Ocean, Milan Boers, Flickr, CC BY-SA 2.0 Untersuchung aus Berlin in der Zeitung Nature Energy Trinkwasser ist insgesamt ein kostbares Gut, und es massenhaft zur Wasserstoff-Synthese zu verwenden, käme einer großen Verschwendung gleich. Das salzhaltige Meerwasser ist aber für die Elektrolyse nicht geeignet, es muss zuerst für viel Geld aufbereitet werden. Bei diesem Prozess käme es wieder zu hohen CO2-Emissionen: eine Misere, die jetzt von einem internationalen Forscherteam an der TU Berlin zumindest in der Theorie gelöst wurde. Mit neuen Technologien, so die Wissenschaftler, wird es gelingen, den Wasserstoff direkt aus dem Meerwasser zu gewinnen, ohne dieses vorher entsalzen zu müssen. Die Ergebnisse einer entsprechenden Untersuchung kamen jüngst in der Fachzeitschrift Nature Energy zur Veröffentlichung. Wurzeln der Mangrovenbäume könnten der Schlüssel sein Für diesen Wasserstoff-Coup ist der Einsatz neuer Katalysatormaterialien oder auch bestimmter Membrane nötig, die die Salzverunreinigungen ausfiltern können. Die bis dato verwendeten Membranen schafften es nicht, während des Elektrolyseprozesses die Salze zu blockieren. Doch würde man die semipermeable Trennschicht ähnlich gestalten wie die Membrane einer Mangrovenwurzel, könnte dieses Problem bald schon Geschichte sein. Mangrovenbäume filtern auf natürliche Weise Meerwasser und versorgen sich so mit Flüssigkeit. Aber nicht nur sie, sondern auch einige andere Pflanzen beherrschen diesen überlebenswichtigen Trick. Das ließe sich technisch nachstellen, um dann die Salzverschmutzung der Elektroden im Elektrolyseprozess unterbinden. Und siehe da: Es entsteht reiner Wasserstoff, ohne dafür die Trinkwasservorräte dieser Welt auch nur angerührt zu haben. Nun muss diese gute Idee nur noch Wirklichkeit werden. Quelle: energiezukunft.eu Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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