Die Cryptowährung Kin möchte als einfaches und alltägliches Zahlungsmittel für digitale Dienstleistungen dienen. Damit steht der Coin allerdings keineswegs alleine da. Eine Vielzahl weiterer digitaler Währungen hat exakt das selbe Ziel. Interessant sind beim Kin Coin daher vor allem zwei Aspekte: Zum einen handelt es sich um ein Projekt des Kik-Messengers. Dieser hat weltweit bereits rund 300 Millionen Nutzer und wird vor allem von jungen Leuten verstärkt genutzt. Hinzu kommt: Mit den sogenannten Kik Points wurde bereits ein Modellversuch in Richtung Cryptowährung durchgeführt. Die in diesem Zusammenhang gemachten Erfahrungen waren durchgehend positiv, so dass anschließend die eigene Währung ins Leben gerufen wurde. Langfristig soll der Kin Coin zudem auch außerhalb des Kik-Messengers genutzt werden können.


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Die Kik Points dienten als Testprodukt für den Kin Coin

Die Kik Points wurden vor mehr als zwei Jahren eingeführt, um ein eigenes Ökosystem innerhalb des Messengers zu etablieren. Die Nutzer konnten sich Punkte verdienen, indem sie etwa Werbung anschauten oder nützliche Anwendungen entwickelten. Investiert werden konnten die Kik Points dann in Emojis und ähnliche digitale Produkte. Was auf den ersten Blick jetzt nicht nach dem ganz großen Geschäft klingt, erwies sich doch als außerordentlich beliebt: Zeitweise war das Transaktionsvolumen der Kik Points höher als das der Leitwährung Bitcoin. Insofern ist es kein Wunder, dass nun auch die neue Cryptowährung Kin nach einem ganz ähnlichen Prinzip konzipiert wurde. Neben lustigen Gimmicks soll aber vor allem der alltägliche Zahlungsverkehr in den Fokus rücken.

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Alle digitalen Zahlungen sollen innerhalb der App getätigt werden

So soll es über die App oder den Messenger etwa ganz einfach möglich sein, eine Pizza zu bestellen oder Kinotickets zu reservieren. Auch in der digitalen Welt gibt es zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten. So könnten etwa Streamingdienste wie Spotify oder Netflix über das System gebucht und bezahlt werden. Der Vorteil der Kin Cryptowährung soll darin bestehen, dass zukünftig die App gar nicht mehr verlassen werden muss. Wer heute hingegen online eine Pizza bestellen möchte, muss in der Regel zwei Seiten aufrufen: Die des Lieferdienstes und die des Zahlungsdienstleisters. Zukünftig soll dies alles innerhalb des Kin-Ökosystems geschehen. Technische Entwicklungen – wie etwa Chatbots – sollen diese Entwicklung für den Nutzer so einfach wie möglich gestalten.

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Die Kin Foundation sorgt für eine unabhängige Organisation

Initiiert wurde der Kin Coin wie bereits erwähnt durch den Messenger Kik. Dieser nahm im Rahmen des ICOs mehr als 100 Millionen Dollar ein. Den Angaben der Entwickler zufolge beteiligten sich mehr als 10.000 Investoren aus 117 Ländern an dem Verkauf der Token. Die weitere Entwicklung der Cryptowährung wird allerdings in unabhängige Hände gelegt und durch die Non-Profit-Organisation Kin Foundation sichergestellt. Diese soll vor allem dafür sorgen, dass das Netzwerks technisch auf dem neuesten Stand bleibt und beständig neue Anwendungen entwickelt werden. Die Gründung einer unabhängigen Organisation ist eine wichtige Voraussetzung, um später auch andere Unternehmen und digitale Dienste für die Nutzung des Kin Coin gewinnen zu können. Denn langfristig soll dessen Nutzung weit über den Kik-Messenger hinausreichen.

Börsen an denen der Kin Coin gehandelt wird: Übersicht zu den Märkten

Der Kin Coin könnte auf die Stellar Blockchain umziehen

Rein technisch betrachtet handelt es sich beim Kin Coin um einen ERC20 Token auf Basis des Ethereum Netzwerks. Allerdings gibt es bereits Gerüchte, dass hier ein Wechsel geplant ist. Aufgrund der besseren Skalierbarkeit und den niedrigeren Gebühren könnte zukünftig auch die Stellar Blockchain genutzt werden. Konkrete Schritte in diese Richtung wurden allerdings noch nicht verkündet. Eine Besonderheit des Token besteht zudem darin, dass ein Belohnungssystem implementiert wurde. Anders als beim Bitcoin werden die Token allerdings nicht für die Bestätigung von neuen Blöcken ausgeschüttet, sondern generell für die aktive Mitarbeit innerhalb des Ökosystems. Gemessen wird diese mithilfe eine speziellen Algorithmus. Auch dadurch könnte die Cryptowährung schnell an Popularität gewinnen.

Der Kin Token und die Kursentwicklung

Der Kurs des Kin Coin liegt grundsätzlich im Mikrocent-Bereich. Dies ist auch durchaus so gewollt und teilweise schlicht durch die hohe Zahl der Token zu erklären. Für Investoren ist aber natürlich nicht die Höhe des Kurses entscheidend, sondern dessen Entwicklung. In diesem Punkte konnte – wie bei beinahe allen anderen Cryptowährungen auch – zu Beginn dieses Jahres zunächst ein starker Anstieg verbucht werden: Von unter 0,0001 Cent stieg der Kurs auf mehr als 0,0010 Cent. Somit hatte sich der Wert eines Token mehr als verzehnfacht. Der Höhenflug war allerdings auch schnell wieder beendet – auch in diesem Punkt folgte der Kin Coin also dem allgemeinen Crypto-Markt. Aktuell liegt der Kurs bei rund 0,0002 Cent pro Token. Die 756 Milliarden Münzen kommen somit auf eine Marktkapitalisierung von gut 200 Millionen Euro.

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