Forscherinnen und Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) kommen jüngsten Date zufolge auf den Entschluss, dass in Deutschland ehebliche Mengen Lithium einfach zu erschließen und demnach auch zu gewinnen sind. Lithium ist ein wichtiger Rohstoff der Zukunft, der beispielsweise für Solaranlagen und auch Elektroautos unentbehrlich ist. Lithiumförderung bei geringen Umweltkosten Die Daten der KIT-Forscherinnen und Forscher zeigen, dass im Oberrheingraben sowie im Norddeutschen Becken zwischen zwei und zwölf Prozent des Lithiumbedarfs in Deutschland gefördert werden können. Diese Förderung gelänge mit bereits bestehender Geothermie-Bohrungen und sei mit geringen Umweltkosten über Jahrzehnte lang möglich. Der als von den Vereinten Nationen als „Pfeiler der fossilfreien Wirtschaft“ bezeichnete Rohstoff wird in großen Mengen für Sonnenspeicher, Windräder, Batterien und Elektroautos benötigt. Die Batterie eines durchschnittlichen Elektroautos beinhaltet allein zwischen sechs und zehn Kilogramm Lithium. Während Europa nur einen Teil des eigenen Bedarfs mittels eigener Förderung abdeckt, ist China als Lithium-Exporteur führend. Lithium ist ein wichtiger Rohstoff Bei den Debatten um Elektroautos wird immer wieder die Ökobilanz aufgeführt. So stecken auch in Elektroautos Rohstoffe, die aufwendig und energiereich gefördert werden müssen. Dazu zählt mithin das Alkalimetall Lithium. In China und Australien wird der Rohstoff der Zukunft unter intensivem CO2-Aufwand im oberirdischen Bergbau gefördert. In Südamerika hingegen wird auf die Verdunstung von lithiumreichem Wasser gesetzt. Letzteres wirkt sich massiv auf den Grundwasserspiegel der wasserarmen Regionen aus. Bei Elektroautos muss der Rohstoff noch einmal zu Lithium-Hydroxid weiterverarbeitet werden, um final in der Batterie eingesetzt werden zu können. Dieser Prozess wird zum Großteil in China realisiert. Das Endprodukt nimmt in der Folge dann auch noch einen großen Transportweg auf sich. Demnach weisen Elektroautos schon eine recht hohe Energiebilanz auf, bevor diese überhaupt einen Kilometer gefahren sind. Zehntausende Tonnen Lithium können gefördert werden Mit dem neuen „Schatz“, den die Karlsruher Forscherinnen und Forscher ausfindig gemacht haben, können Deutschland und Europa in Zukunft selbst das wichtige Lithium gewinnen. Das im Oberrheingraben schlummernde Arsenal verfügt über salzhaltiges Tiefengrundwasser. Aus diesem natürlichen Speicher ließen sich den Forschern zufolge zehntausende Tonnen des Alkalimetalls gewinnen. Bis zu 400 Millionen Elektroautos könnten beispielsweise damit versorgt werden. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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