Immer mehr Menschen zieht es in die Innenstädte großer Metropolen. Dass dadurch der Platz dort sehr knapp wird, ist kein neues Phänomen. Schon vor langer Zeit wurden daher Wolkenkratzer erfunden, die beispielsweise im New Yorker Stadtteil Manhattan eine enorme Verdichtung der Bebauung ermöglichten. Allerdings benötigen auch diese Häuser eine bestimmte Grundfläche. Die aus Philadephia stammende Firma ISA Architects hat daher das klassische Hochhaus nun mit dem modernen Trend der „Tiny Houses“ verknüpft. Herausgekommen ist ein Gebäude mit sechs Stockwerken, dass lediglich eine Fläche von 12 x 29 Fuß – also rund 32 Quadratmetern – benötigt. Eine wichtige Einschränkung gibt es allerdings: Anders als in klassischen Hochhäusern gibt es keinen Aufzug, sondern es muss die Treppe genommen werden.


Das Design ermöglicht unterschiedliche Nutzungsformen

Alleine diese in den Bau zu integrieren, stellte die Architekten bereits vor eine Herausforderung. Denn die Treppe muss an einer der Wände angebracht werden und nimmt so Sonnenlicht weg. Im Fall des „Tiny Towers“ wurde das Geländer daher transparent gestaltet, sodass trotzdem möglichst viel Licht in die Innenräume fällt. Konzipiert wurde der Turm für eine junge Familie, die gerne in der Innenstadt wohnen möchte, sich die hohen Mieten dort sonst aber nicht leisten könnte. Grundsätzlich lässt sich das Design aber auch an verschiedene andere Nutzungsformen anpassen. So wäre es ebenfalls denkbar, auf einzelnen Etagen Büros einzurichten oder im unteren Stockwerk ein Ladengeschäft zu integrieren. Platz für Auto-Stellplätze gibt es allerdings logischerweise nicht.


Das Gebäude verbraucht extrem wenig Energie

Dafür bringt der Entwurf in einem anderen Punkt große Vorteile mit sich. Denn die Architekten haben den „Tiny Tower“ nach den strengen Standards des EnergyStar-Labels konzipiert. So soll das Haus durch verschiedene aktive und passive Techniken möglichst gut von der Außenwelt isoliert werden. Das weiße Dach beispielsweise wurde so entworfen, dass sich die Innenräume im Sommer möglichst wenig aufheizen. Dies soll die Nutzung einer Klimaanlage überflüssig machen. Außerdem sind die einzelnen Stockwerke so isoliert, dass sie einzeln beheizt werden können. Wer es also im Erdgeschoss möglichst kuschelig warm haben möchte, muss dafür nicht zunächst die fünf Stockwerke darüber aufheizen. Auch dies sorgt dafür, dass der Energieverbrauch reduziert wird – und so der Geldbeutel der Bewohner geschont wird.

Via: Treehugger

1 Kommentar

  1. Lorz

    14. März 2019 at 16:58

    Passt denn da ein Treppenlift rein? Für den Fall, dass die Besitzer mal älter werden (wollen)…

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