Stürme, Überschwemmungen und Dürren gab es natürlich auch schon, bevor der menschengemachte Klimawandel einsetzte. Dieser sorgt aber dafür, dass die extremen Wettereignisse häufiger auftreten und heftiger ausfallen. Die Umweltschutzorganisation Germanwatch erstellt daher jedes Jahr ein Ranking, in dem aufgezählt wird, welche Länder von diesen Auswirkungen des Klimawandels besonders stark betroffen sind. Normalerweise werden die Ergebnisse am Rande der Weltklimakonferenz vorgestellt. Diese sollte eigentlich Ende vergangenen Jahres stattfinden, wurde dann aber aufgrund der Corona-Pandemie verschoben. Aktuell findet nun zumindest ein virtueller Klimaanpassungsgipfel statt. Diese Gelegenheit nutzte Germanwatch nun, um die Ergebnisse für das Jahr 2019 vorzustellen. Am härtesten hat es demzufolge Mosambik getroffen. Auf den nächsten Plätzen folgen Simbabwe und die Bahamas. Langjährige Beobachter dürften von diesen Platzierungen nicht vollkommen überrascht sein. Japan ist als einziges Industrieland besonders stark betroffen Denn auch in den vergangenen Jahren waren es vor allem ärmere Länder des globalen Südens, die im Klima-Risiko-Index ganz vorne standen. In diesem Jahr befand sich mit Japan folgerichtig auch nur ein einziges Industrieland unter den zehn am stärksten betroffenen Ländern. Verantwortlich dafür war allerdings fast ausschließlich der Taifun Hagibis. Schaut man sich den Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2019 an, befindet sich dann gar kein Industrieland mehr auf den ersten zehn Plätzen. Hier liegt Puerto Rico ganz vorne, gefolgt von Myanmar und Haiti. Das Ranking verdeutlicht somit eine schon seit vielen Jahren immer wieder diskutierte Ungerechtigkeit. Denn verursacht wurde ein Großteil der historischen Klimaemissionen von den Industrieländern des Nordens. Diese sind von den Folgen aber nur vergleichsweise wenig betroffen. Grundsätzlich wurde diese Problematik auch schon im Rahmen des Weltklimavertrags von Paris anerkannt. Die globale Ungerechtigkeit verstärkt sich immer weiter Eigentlich wurde daher vereinbart, dass die ärmsten Länder der Welt Gelder erhalten, um sich besser auf die Folgen des Klimawandels vorbereiten zu können. Allerdings folgten den Worten in vielen Fällen keine ausreichenden Taten. Oder anders ausgedrückt: Bisher ist weniger Geld überwiesen worden als ursprünglich zugesagt wurde. Dies wirkt sich gleich doppelt aus. Denn die armen Länder haben dadurch nicht nur kein Geld für Präventionsmaßnahmen, sondern müssen im Anschluss an die extremen Wetterereignisse auch eigene Haushaltsmittel aufwenden, um die Schäden zu beseitigen. Entwicklungshilfeorganisationen drängen daher darauf, dass die versprochenen Zahlungen zeitnah nachgeholt werden. Grundsätzlich gibt es zudem noch einen weiteren Weg, um die Folgen des Klimawandels für den Süden abzumildern: Durch eine massive Reduktion der CO2-Emissionen. Via: Germanwatch Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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