Der Coronavirus breitet sich in Deutschland aus — und schon jetzt gibt es Probleme mit der Beschaffung von bestimmtem Krankenhausmterial. Ärzte beklagen den Mangel an OP-Masken und Schutzkleidung, teilweise wird Material direkt aus den Hospitälern gestohlen. Der Krankenhausbetrieb muss aber weitergehen, ohne dass an dem lebenswichtigen Infektionsschutz gespart wird. In Altenoythe werden deshalb jetzt fleißige Hände tätig. Von Artur Bergman – CPMC Surgery, CC BY-SA 2.0, Link Normalerweise kommt Nachschub aus China Die Caritas-Werkstatt in Altenoythe im Landkreis Cloppenburg hat eigentlich ganz andere Aufgaben. Normalerweise produziert der Betrieb sterile Dosen für Medizinprodukte und Einzelteile für Autokupplungen, doch jetzt gibt es einen wichtigen Noteinsatz. Die fast 300 Mitarbeiter, allesamt mit geistigen oder körperlichen Handicaps, treten in den Riss und fertigen ab jetzt OP-Masken an. Normalerweise erhält Deutschland dieses Krankenhausmaterial und andere verwandte Produkte hauptsächlich aus China, doch der Nachschub könnte bald schon abebben. Die Chinesen haben aktuell eigenen Bedarf, in ihrem Land wütet der neue Virus noch immer am stärksten. 500 neue OP-Masken verlassen pro Tag das Haus Die Masken aus Altenoythe sind für die umliegenden Krankenhäuser bestimmt: Cloppenburg, Vechta, Friesoythe, Löningen und Lohne dürfen sich demnächst über größere Lieferungen freuen. Jeden Tag verlassen 500 neue Masken das Haus, um die langsam verebbenden Bestände auszugleichen. Über 3.000 Stück sind schon ausgeliefert, und stetig werden es mehr. Bis jetzt sollen die vorhandenen Vorräte allerdings noch für drei Monate reichen. Die Caritas-Mundschutze warten jedoch mit besonderen Vorteilen auf, denn sie sind keine schlichten Einweg-Produkte: Man kann sie bei Bedarf desinfizieren und wiederwerten, auch das Waschen bei hohen Temperaturen ist möglich. Ein Folgeprojekt für die Caritas-Werkstatt ist schon Anmarsch: Kittel und OP-Hauben stehen demnächst auf dem Plan. In den Krankenhäusern soll es an nichts fehlen, zu Engpässen wird es hoffentlich so gar nicht erst kommen. Zumindest nicht im Kreis Cloppenburg. Quelle: ndr.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter