Katzenvideos gehören mindestens ebenso fest zum Internet wie die meinungstechnisch immer weiter eskalierenden Kommentare auf Facebook. Die NASA hat diese Spitze der Content-Nahrungskette nun auf ein ganz neues Level gehoben. Mit Hilfe des Deep-Space-Optical-Communications-System der Psyche-Sonde wurde das Video einer verspielten Katze in UHD-Auflösung über eine Entfernung von 31 Millionen Kilometer aus dem All zur Erde übertragen.


Bild: NASA

Kommunikation mittels Laser

Einer Katze dabei zuzusehen, wie sie dem Licht eines Laserpointers hinterher jagt, gehört definitiv zu den niedlichsten Dingen, die man im Internet so finden kann. Aber Katzen-Content gibt es im Internet auf der anderen Seite auch zur Genüge. Was genau ist an dem Video der NASA also so besonders?

Ganz einfach: Es demonstriert, wie weit wir inzwischen in Sachen Kommunikation im Weltall sind. Das wurde allerdings auch Zeit: Denn bei allen beachtlichen Leistungen der NASA aus den letzten sechs Dekaden verbleibt der Fakt, dass die bisher genutzten Kommunikationssysteme immer noch in den 1960ern feststecken. Die Funksysteme, die zum Einsatz kommen, haben eine lächerlich geringe Bandbreite. Um auch die Kommunikation im All im 21. Jahrhundert ankommen zu lassen, arbeitet die NASA mit Hochdruck an Laser-Kommunikationssystemen, die über eine 10 bis 100 mal höhere Bandbreite verfügen als die bisher benutzten Systeme.


Beeindruckende Übertragungsrate

Das Deep-Space-Communications-System, das an Bord der Psyche-Sonder verbaut ist, die sich gerade auf dem Weg zum Asteroidengürtel zwischen den Orbits von Mars und Jupiter befindet, soll Laser-Kommunikation über mehrere Hundert Millionen Kilometer testen. Um zu verdeutlichen, wie drastisch die Verbesserungen wären, die mit einem solchen System einhergehen: Laut Angaben der NASA wurden in dem aktuellen Test 1,3 Terabit an Daten runtergeladen. Im Rahmen der Magellan-Mission zur Venus wurden dagegen 1,2 Terabit heruntergeladen – und zwar im Laufe der gesamten Missionsdauer von 1990 bis 1994.

Seit dem 14. November 2023 werden aus dem Kontrollzentrum im Jet Propulsion Laboratory (JPL) im kalifornischen Pasadena zufällig generierte Datenpakete zur Psyche-Sonde gesendet. Dabei werden Geschwindigkeiten zwischen 62,5 und 100 Megabit pro Sekunde erreicht. Eine besonders beeindruckende Demonstration der erreichbaren Übertragungsgeschwindigkeit fand am 11. Dezember statt, als ein 15-Sekunden-Video von einer spielenden Katze in UHD-Auflösung übertragen wurde.

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Video von Taters aus 31 Millionen Kilometern Entfernung

Das Video, auf dem eine Katze namens Taters zu sehen war, wurde innerhalb von 101 Sekunden mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 267 Megabit pro Sekunden von der Psyche-Sonde zum Hale Telescope am Palomar Observatorium des California Institute of Technology übertragen. Gemeinsam mit dem Video von den Versuchen der Katze, den Lichtpunkt eines Laserpointers einzufangen, wurde ein grafisches Overlay mit Informationen wie der Laserenergie, der Datenrate sowie der Herzfrequenz der Katze übertragen.

Despite transmitting from millions of miles away, it was able to send the video faster than most broadband internet connections. In fact, after receiving the video at Palomar, it was sent to JPL over the internet, and that connection was slower than the signal coming from deep space. JPL’s DesignLab did an amazing job helping us showcase this technology – everyone loves Taters„, so Ryan Rogalin, der bei der NASA an dem Projekt mitarbeitet.

via NASA

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