Irgendwas lässt sich immer in Strom umwandeln, sagte sich Jan Skjoldhammer, Chef des jungen schwedischen Unternehmens NoviOcean, und entwickelte einen Generator, der gleich aus drei Quellen gespeist wird: aus Wellen, Wind und Sonne. Der einstige Flugkapitän will mit seiner Entwicklung die Nutzung fossiler Energien überflüssig machen. Sein Hybrid Energy Converter (HEC) soll pro Flächeneinheit doppelt so viel Strom erzeugen wie Offshore-Windgeneratoren du zudem weit weniger wetterabhängig sein.


Bild: NoviOcean

Wellen liefern den meisten Strom

Der HEC hat eine Nennleistung von einem Megawatt. Spätestens 2027 soll der Prototyp in Betrieb gehen. Die Wellen tragen den größten Teil zur Stromerzeugung bei. Dieser Generator hat eine Nennleistung von 650 Kilowatt. Die sechs vertikal rotierenden Windgeneratoren kommen auf 300, die Solarzellen auf 50 Kilowatt. Da es sich um einen Energiemix handelt glaubt Skjoldhammer, dass sein Generator rund um die Uhr mindestens 400 Kilowatt zur Verfügung stellen kann. Das reicht für die Rund-um-die-Uhr-Versorgung von 800 mitteleuropäischen Haushalten.


Kleinere Modelle lieferten bereits Strom

Das Kraftwerk auf See besteht aus einem Quader mit einer Länge von 38 Metern, der sich mit den Wellen hebt und senkt, am Meeresboden aber vertäut ist. Darauf sind die Solarzellen und die Windgeneratoren montiert. Die Wellenbewegung, die den Quader hebt und senkt, wird in Rotationsenergie umgesetzt, sodass ein Generator angetrieben werden kann. Verkleinerte Modelle des HEC hat NoviOcean bereits küstennah bei Stockholm getestet. Der Strom wurde in das Netz der Insel Svanholmen im Schärengarten eingespeist.

Symbiose mit Offshore-Windparks

Auf einer Fläche von einem Quadratkilometer sollen, so die Zukunftsperspektive von Skjoldhammer, 15 dieser Generatoren stationiert werden, die also eine Leistung von ebenso vielen Megawatt haben. Er kann sich vorstellen, sie in Offshore-Windparks zu installieren, sodass keine zusätzlichen Flächen ausgewiesen werden müssen. Insgesamt käme dieses Ensemble auf eine Leistung von 25 Megawatt. Das die großen Offshore-Mühlen den kleinen den Wind wegnehmen fürchtet Skjoldhammer nicht, weil beide in unterschiedlichen Höhen operieren.

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