Der niederländische Stromnetzbetreiber Tennet hegt große Zukunftspläne: Im Meer soll eine künstliche Insel entstehen, die eine Landebahn und einen Hafen trägt, umgeben von zahlreichen Windrädern. Der Strom aus mehreren Offshore-Windparks soll hier in Gleichstrom verwandelt werden – das Projekt erhält Zustimmung aus Deutschland. Kosten werden auf etwa 1,5 Milliarden Euro geschätzt Die Windparkinsel ist als wichtiger Knotpunkt der Offshore-Windparks in der Nordsee geplant, sie soll zugleich als Kraftwerk, Versorgungsplattform und Stromtransformator dienen. Hier soll der Strom umliegender Windkraftwerke ankommen, in Gleichstrom umgewandelt und per Unterseekabel in die Stromnetze an Land angespeist werden. Tennets Insel bietet auch genügend Platz zur Lagerung von Ersatzteilen für die zügige Reparatur defekter Windräder. Die Kosten für das kühne Projekt werden auf etwa 1,5 Milliarden Euro geschätzt, der Stromnetzbetreiber rechnet mit einem frühesten Baubeginn zwischen 2030 und 2050. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie verweist auf die bisherigen allzu komplexen Pläne, die Offshore-Windparks der Nordsee miteinander zu verbinden. Auch sind die Kapazitäten in Küstennähe begrenzt: Aus diesen Gründen kann eine küstenferne Insel durchaus nützlich sein. Eine spannende Zukunftsvision im Video Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren Versorgungsplattformen für Offshore-Windparks Doch bevor es ans Werk geht, müssen erst einmal zahlreiche Fragen geklärt werden. Nicht nur im Bereich Technik warten große Herausforderungen, auch der Naturschutz muss beachtet werden und die Finanzierung dürfte ebenfalls kein einfacher Handstreich werden. Konkrete Gespräche zwischen der Behörde gab es noch nicht. Insgesamt entfernen sich Offshore-Windparks immer mehr von der Küste, sodass nach neuen Wegen gesucht wird, die Wartungskosten in Grenzen zu halten. Der dänische Windkraftspezialist Dog hat bereits eine Versorgungsplattform gebaut, die Platz für 50 Techniker bietet: Solche Stützpunkte für Wartungsfachkräfte wird es sicher in Zukunft häufiger geben, um die passenden Leute gleich vor Ort zu haben. Dass auch auf Tennets Insel Menschen leben werden, ist sehr wahrscheinlich, denn es gäbe sowohl den Platz als auch eine gewisse Notwendigkeit dafür. Jedenfalls können hier die Techniker schnell und einfach anlanden, um ihre Arbeit zügig zu beginnen. Quelle: www.manager-magazin.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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