Die Zahl der Blutspender ist in vielen Gesellschaften rückläufig. Wissenschaftler arbeiten daher bereits seit Jahren daran, menschliches Blut auch im Labor herstellen zu können. Ganz so einfach ist dies aber nicht. Erst recht nicht in den Mengen, die für eine Bluttransfusion benötigt werden. Der staatliche britische Gesundheitsdienst NHS scheint nun allerdings einen vielversprechenden Ansatz gefunden zu haben. Demnach sollen bereits in zwei Jahren Tests an Menschen vorgenommen werden, um zu sehen, wie der menschliche Körper auf das künstliche Blut reagiert. Insgesamt plant der Dienst mit einer Entwicklungszeit von fünf Jahren und Kosten in Höhe von zwölf Millionen Pfund. Künstliches Blut wird mit menschlichem Blut verglichen Das künstliche Blut wird den Probanden dabei zunächst in extrem kleinen Dosen von zehn Millilitern verabreicht. Anschließend wird die Reaktion des Körpers beobachtet und mit der Reaktion auf die Injektion echten Bluts verglichen: „Die Tests werden künstlich erzeugte Zellen mit gespendetem Blut vergleichen. Die Idee ist nicht Blutspenden zu ersetzen, sondern spezialisierte Behandlungen für bestimmte Patientengruppen zu ermöglichen“, erläutert Dr. Nick Watkins vom britischen Gesundheitsdienst. Profitieren dürften aber auch Patienten mit seltenen Blutgruppen, die in Notfällen dann mit künstlichem Blut versorgt werden könnten. Übertragung von Krankheiten wird verhindert Verlaufen die Tests erfolgreich, ist noch in diesem Jahrzehnt damit zu rechnen, dass künstliches Blut bei bestimmten Behandlungen und bei manchen Bluttransfusionen zum Einsatz kommt. Gegenüber den heute üblichen Blutspenden, hat das künstliche Blut den Vorteil, dass es theoretisch in unbegrenzter Menge produziert werden kann und nicht auf übertragbare Krankheiten getestet werden muss. Bisher allerdings betont die britische Gesundheitsbehörde, dass das Blut aus dem Labor lediglich in Bereichen zum Einsatz kommen soll, die nicht durch Blutspenden abgedeckt sind. Via: Digitaltrends Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter