Im Vereinigten Königreich sollen Pakete künftig zum Großteil im Untergrund transportiert werden, um die Straßen zu entlasten und die Emissionen zu senken. Das ist das Ziel des britische Jungunternehmens Magway, dessen Name sich an Maglev anlehnt, die japanischen Magnetschwebebahn. Genau wie diese oder der Transrapid, der den Flughafen von Schanghai mit der Stadt verbindet, werden die Paketschlitten in Röhren mit einem Durchmesser von 90 Zentimetern von einem Linearmotor angetrieben. Da der Druck dort unter dem Normalen liegt benötigen die Paketschlitten nur wenig Energie um voranzukommen. Sie erreichen eine Geschwindigkeit von fast 50 Kilometern pro Stunde. Damit sind sie deutlich schneller als Lkw und Transporter und dazu noch unabhängig von Wetter und Staus. Paketflut wegen des Online-Handels Auch im Vereinigten Königreich lässt der Online-Handel die Paketflut explosionsartig anwachsen. Immer mehr Lkw, die Pakete befördern, belasten Autobahnen und Landstraßen. Ebenso ist es in den Städten, in denen die Transporter meist mehrerer Paketdienste die Straßen versperren. Nach den Vorstellungen von Magway sollen Pakete per Untergrundbahn zu zentralen innerstädtischen Auslieferungslagern transportiert werden. Von dort werden sie idealerweise mit Elektrofahrzeugen, die mit Ökostrom fahren, zum Endkunden transportiert. Er kann sie aber auch selbst abholen. Die Zukunft des Paketversands im Video Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren Stammlinie soll pro Jahr 600 Millionen Pakete befördern Die geplante Stammlinie zwischen der Großstadt Milton Keynes und Park Royal, einer oberirdische Station der London Underground, soll eine Kapazität von 600 Millionen Paketen pro Jahr haben. Die Entfernung liegt bei gut 70 Kilometern. Die Röhren sollen am Rand von Straßen und Eisenbahnlinien verbuddelt werden. Die Topographie spielt keine Rolle, weil Linearmotoren Steigungen locker schaffen. Um das Ziel, das Land bis 2050 emissionsfrei zu machen, „müssen wir etwas radikal Anderes machen“, sagt Rupert Cruise, einer der Magway-Gründer. „Der Status quo reicht nicht aus.“ Das Unternehmen will zunächst kürzere Strecken bedienen, um das System zu testen. Dann soll es an die größeren Entfernungen gehen. Cruise denkt da an 100 Kilometer. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter