Mehrere Jahrzehnte arbeiteten Forscher daran, den ersten Impfstoff für Malaria zu entwickeln und zu testen. Jetzt ist es endlich soweit: Der fertige Impfstoff wird in Afrika ausgegeben. Der Anfang wird in Malawi gemacht, und in den folgenden Wochen sollen Ghana und Kenia folgen. Dieses erste Pilotprogramm richtet sich an Kinder bis zu einem Alter von zwei Jahren. Im Laufe der nächsten drei Jahre sollen mehr als eine Millionen Kinder immunisiert werden. Foto: Malaria Vaccine, Global Panorama, Flickr, CC BY-SA 2.0 Folgt Trendsderzukunft auf Youtube und Instagram Malaria tötete jedes Jahr mehrere Hunderttausend Kinder Malaria fordert in Afrika jedes Jahr das Leben von mehr als 250.000 Kindern. Die Infektion ist ein weitreichendes Gesundheitsproblem, und Forscherteams weltweit haben jahrelang an einem Impfstoff gearbeitet. Der Impfstoff RTS,S/AS01 ist die am weitesten entwickelte Malariaimpfung. Die Arbeit an dem Mittel begann in den späten 1980ern, und die letzten klinischen Studien über seine Sicherheit und Effizienz wurden erst vor einigen Jahren abgeschlossen. Der Impfstoff kann fast 40 Prozent der Malaria-Fälle vermeiden. Das ist für eine Impfung nicht viel und wäre ein gefundenes Fressen für Impfgegner, wenn es um eine Impfung für eine Krankheit ginge, die in Industriestaaten ein Problem wäre. Aber in Entwicklungsländern und im Falle von Malaria ist auch eine Effizienz von knapp unter 40 Prozent geeignet, pro Jahr Zehntausende Menschenleben zu retten. „ Malaria is still one of the biggest killers of children worldwide, taking the lives of over 200,000 children every year. These pilots will be crucial to determine the part this vaccine could play in reducing the burden this disease continues to place on the world’s poorest countries„, so Seth Berkley, CEO von Gavi, einer Alliance, die Impfstoffe in Entwicklungsländern verteilen will. Pilotprogramm bis 2024 Das erste Pilotprogramm soll bis 2024 laufen. Anschließend sollen die Resultate evaluiert und eine weitere Verteilung des Impfstoffes in anderen Ländern diskutiert werden. GSK, das Unternehmen hinter der Impfung, hat für das Pilotprojekt 10 Millionen Dosen des Impfstoffs gespendet. RTS,S/AS01 ist jedoch kein idealer Impfstoff. Das liegt nicht nur an der geringen Effizienz, sondern auch an der Art und Weise, wie er verabreicht werden muss: Im Alter zwischen fünf und neun Monaten muss über einen Zeitraum von drei Monaten ein mal im Monat eine Dosis gegeben werden. Außerdem muss die Impfung im Alter von zwei Jahren nochmal aufgefrischt werden. Wie gut das in Entwicklungsländern funktioniert, wird sich zeigen müssen. Allerdings wird es in Zukunft weitere Impfstoffe geben. GSK arbeitet bereits an einer verbesserten Version von RTS,S/AS01, und andere Projekte arbeiten an eigenen Impfstoffen, die sehr vielversprechend sind. via WHO Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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