Bis dato war der CO2-Sauger »Orca« in Irland der größte seiner Art weltweit. Dasselbe Unternehmen hat sich selbst nun um das 10-Fache übertroffen und mit »Mammoth«, ebenfalls in Irland, den Rekord gebrochen. Die Anlagen saugen Luft an, scheiden das enthaltene Kohlendioxid ab und lagern es in Stein.


CO2 aus der Luft saugen – ein Weg in die Zukunft?

CO2 wird permanent in Gestein gebunden

Verantwortlich für Orca und Mammoth ist das Schweizer Unternehmen Climeworks, gesponsert von Microsoft. Der neue weltgrößte CO2-Absauger ging am letzten Mittwoch in Betrieb, er soll es im Vollbetrieb mit 36.000 Tonnen Kohlendioxid im Jahr aufnehmen. Die Umgebungsluft saugt er mit Hilfe eines Verfahrens an, das sich Direct Air Capture (DAC) nennt. Danach kommen Chemikalien zum Einsatz, um das CO2 abzuspalten. Dieses wird zuerst in Wasser gelöst und anschließend in Gestein eingebracht, wo es sozusagen selbst versteinert. Damit ist das CO2 permanent gebunden.

Kosten liegen »nah bei« 1.000 Dollar je Tonne

Auch mit Mammoth ist es nicht gelungen, den Energiebedarf für diesen Prozess signifikant zu senken. Bei ungefähr 100 Dollar je Tonne CO2 beginnt die Erschwinglichkeit für diese Technik, doch Climeworks gibt zu, dass die Kosten näher an 1.000 Dollar je Tonne liegen. Die Effizienz soll sich mit den Jahren verbessern, bis 2030 sind 300 bis 350 Dollar je Tonne geplant und ab 2050 dann die anvisierten 100 Dollar. Auch bei der CO2-Jahresmenge gibt es weiteren Verbesserungsbedarf, denn allein in Österreich liegt der CO2-Ausstoß durch den Straßenverkehr bei 2,3 Tonnen je Person und Jahr.


Die Anlage ist aktuell mit 12 Sammelcontainern zur CO2-Speicherung gerüstet, in den nächsten Monaten kommen noch 60 weitere hinzu. Betrieben wird Mammoth mit vor Ort üppig vorhandener Geothermie. Climeworks möchte weitere Sauger dieser Art in verschiedenen Ländern errichten, im Fokus liegen dabei die USA und Kenia. Bis 2030 plant das Unternehmen, jedes Jahr 1 Million Tonnen CO2 auszufiltern und zu versteinern.

Quelle: futurezone.at

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