Die Vereinigten Staaten gelten als Vorreiter in Sachen Fracking. Insbesondere im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts wurden dort zahlreiche entsprechende Bohrungen durchgeführt. Dies führte zum einen dazu, dass die Vereinigten Staaten deutlich weniger Öl und Gas importieren mussten als zuvor. Die Auswirkungen davon waren bis nach Deutschland zu spüren. Denn die sinkende Nachfrage ließ auch die Preise hierzulande sinken. Doch die während des Frackings unter hohem Druck in die Erde gepumpten Chemikalien stellen für die Umwelt eine enorme Belastung da. Beispielsweise weil diese unkontrolliert in das Grundwasser gelangen können. Außerdem werden die Bohrungen für lokale Erdbeben und eine zerklüftete Landschaft verantwortlich gemacht. Der Widerstand gegen diese Technik nimmt in den USA daher beständig zu.


Fracking
Foto: Fracking; Urheber Ostroff Law CC BY-SA 3.0 (VIA WIKIMEDIA COMMONS)

In Vermont und New York ist Fracking bereits verboten

Viele Städte und Gemeinden haben daher zumindest auf dem eigenen Gebiet solche Bohrungen untersagt. Auf Flächen, die den Bundesstaaten oder der Zentralregierung gehören, bleiben Bohrungen aber auch dann weiterhin möglich. Ein landesweites Verbot ist spätestens seit der Wahl des neuen US-Präsidenten Donald Trump allerdings in weite Ferne gerückt. Einige Bundesstaaten haben daher inzwischen selbstständig Verbote erlassen. Den Anfang machte dabei bereits im Jahr 2012 Vermont, zwei Jahre später folgte der Bundesstaat New York. Nun haben die beiden Parlamentskammern in Maryland ebenfalls mit deutlicher Mehrheit für ein Verbot gestimmt. Noch allerdings kann der republikanische Gouverneur Larry Hogan sein Veto einlegen und das Verbot vorerst blockieren.

In Europa ist Fracking unter anderem in Nordirland verboten

Dann müssten die beiden Parlamentskammern das Verbot noch einmal mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit bestätigen. Aktuell ist nicht absehbar, ob diese Schwelle im Falle des Falles erreicht würde. Dennoch stellt die Abstimmung in Maryland ein starkes Signal dar, denn die Gesetzesvorlage wurde von Politikern beider Parteien unterstützt. Auch in Europa gibt es zahlreiche Bestrebungen regionale oder landesweite Verbote durchzusetzen. In Nordirland ist dies beispielsweise bereits gelungen, in Schottland sprach sich zumindest das Parlament für ein Verbot aus. Eine ähnliche Forderung verabschiedete zudem auch das Landeskabinett in Nordrhein-Westfalen.


Via: Inhabitat

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