Die Mayflower hat abgelegt! Diese Nachricht ist mehr als 400 Jahre alt und doch topaktuell. Eigentlich sollte die moderne Mayflower zum Jubiläum der historischen Reise 2020 ihre Altantiküberquerung absolvieren, doch damals musste das autonome Schiff aufgrund »geringfügiger mechanischer Probleme« nach wenigen Tagen zurück nach Plymouth fahren. Jetzt ist die Mayflower 400 wieder unterwegs, ohne Besatzung an Bord, mit dem Ziel Washington D.C. Die neue Mayflower auf See / Foto: Screenshot aus Youtube-Video s.u. Die Mayflower 400 ist ein Schritt in die Zukunft 5.600 Kilometer legten die berühmten Pilgerväter 1620 auf dem Wasserweg zurück. Nach ihrer abenteuerlichen Fahrt siedelten sie sich auf dem nordamerikanischen Kontinent an und legten damit den Grundstein für die heutigen USA. So etwas wie künstliche Intelligenz war damals nicht einmal eine ferne Theorie, und auch an den Elektroantrieb dachte noch niemand. Jetzt ist alles anders: Das Mayflower Autonomous Ship (MAS) stellt keine Kopie des weltberühmten Vorgängers dar, sondern es versteht sich als Schritt in die Zukunft. Trends der Zukunft berichtete schon 2017 über das Projekt, das damals noch in den Kinderschuhen steckte. Jetzt, im Jahr 2022, hat die drei bis vier Wochen lange Reise des Trimarans zum zweiten Mal begonnen, und es sieht ganz so aus, als würde dieser Anlauf mit zwei Jahren Verspätung gelingen. Auf der Projektwebseite könnt ihr die Fahrt und den aktuellen technischen Status live mitverfolgen. Das ist die Mayflower 400! Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren Al Captain steuert eigenständig das Schiff Das Schiff verfügt über einen 15 Meter langen Rumpf, einen Elektromotor, Solarzellen und zahlreiche Sensoren, die von einer KI ausgewertet werden. Für den Notfall befindet sich ein Dieselgenerator an Bord. Die Satellitennavigationssysteme der Mayflower 400 dienen dazu, den Kurs zentimetergenau zu bestimmen. Nebenbei findet eine ständige Wetterauswertung statt; Trägheitssensoren beobachten rund um die Uhr die Ausrichtung und Beschleunigung. Das automatische Identifikationssystem (AIS) sorgt dafür, dass andere Schiffe die Position, den Kurs und die Geschwindigkeit erkennen. Das soll Kollisionen vermeiden. Die künstliche Intelligenz an Bord nennt sich ganz folgerichtig AI Captain. Dieser digitale Kapitän hat volle Verfügungsgewalt über sein Schiff, trifft autonome Kursentscheidung und reagiert eigenständig auf Wetteveränderungen. Fehlt nur noch ein lautstarkes »Ahoi, gute Reise!«. Quelle: forschung-und-wissen.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter