Wie der New Scientist und BBC berichten, ist es Forschern von der Glasgow Universität in England gelungen, handelsübliche Medikamente, mit frei erhältlichen Chemikalien, einem digitalen Bauplan und einem 3D Drucker für unter 2000 € herzustellen. Eigentlich wollten die Forscher lediglich zeigen, dass es möglich ist, sich zu Hause Medikamente wie Kopfschmerztabletten selbst herzustellen, doch nun könnten die Forschungsergebnisse dazu führen, dass Menschen in Zukunft nicht nur damit beginnen, sich ihre eigenen Medikamente, sondern auch Drogen wie Ecstasy Pillen ganz einfach zu Hause herzustellen.

Der 3D Medikamentendrucker

Der 3D Drucker, der für die Herstellung der Medikamente verwendet worden ist, kostete unter 2000 € und unterscheidet sich nur minimal von einem Herkömmlichen 3D Drucker. Die Chemikalien die verwendet wurden, sind in jedem gut sortierten Chemieladen frei erhältlich. Das Besondere an dem 3D-Medikamentendrucker ist, dass es nicht nur Chemikalien bearbeitet, sondern diese während des Druckvorgangs in einem Endprodukt zusammensetzen kann. Ein Video des Medikamenten 3D Druckers auf BBC erklärt die Besonderheiten der neuen Technologie nochmal im Einzelnen.


Die Zukunft der 3D Medikamentendrucker

Der leitende Forscher und Chemiker Lee Cronin bestätigte, dass es ab sofort relativ einfach sei, Medikamente „zu Hause“ herzustellen. Er könne sich vorstellen, dass 3D Drucker mit der Eigenschaft, Chemikalien zu Medikamenten umwandeln zu können, eine große Zukunft vor sich haben. Er und sein Team sehen diese in Online-Shops, wo man sich bestimmte Apps und digitale Baupläne für einen 3D-Drucker herunterladen und so seine eigene Medikamente zu Hause, per Knopfdruck, herstellen kann. Natürlich bestehe auch die Gefahr von Missbrauch, besonders der Herstellung von illegalen Drogen, doch mit einer gescheiten Sicherheits-Strategie könne dies vermieden werden, so der Chemiker. Auf jeden Fall ist eines klar: Es ist möglich, sich Medikamente aber auch illegale Drogen mit einem 3D Drucker zu Hause herzustellen, ohne dabei auf illegale Rohstoffe zu zugreifen. Eine Herstellung bleibt aber selbstverständlich verboten. Die 3D Medikamentendrucker sind eine Entwicklung die noch viele Überraschungen mit sich bringen wird. Man darf also gespannt sein und sollte sich diesen Trend vormerken.

Quelle

2 Kommentare

  1. berhard

    18. April 2012 at 12:30

    Mal schauen was die größte Lobby der Welt dazu sagt, die Pharamindustrie.
    Das wird mit sicherheit verteufelt. schade…

  2. Alea

    11. März 2013 at 22:15

    Einfach alle Drogen re-legalisieren (sie waren alle Mal legal…) und die Verwendung in der Medizin und Forschung wieder ermöglichen.
    Es ist wieder möglich „sich selbst zu helfen“ und es gäbe keine Drogenmafia mehr (da nicht mehr notwendig, wenn jeder in die Apotheke gehen würde und sich dort beraten ließ…), die die Drucker überhaupt für illegale Zwecke kaufen würde…

    – Problem gelöst!

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