Nach Verletzungen sind eine Reihe von Zellen an der Wundheilung beteiligt. Forscher:innen entdeckten kürzlich einen neuen, bisher unbekannten Zelltyp, der zu zwei unterschiedlichen, spezialisierten Zellen heranreift – einer Immunzelle, die für Gewebereparaturen zuständig ist sowie einer Zelle, die Blutgefäße bilden kann. Dieser neu entdeckte Zelltyp hat somit einen wesentlichen Einfluss auf die Wundheilung und könnte eine echte Hilfe für Patient:innen sein, die an chronischen Wunden leiden. Neuer Zelltyp heilt Gewebe Sogenannte Progenitor- oder Vorläuferzellen sind die Abkommen mutipotenter adulter Stammzellen. Sie können ähnlich wie Stammzellen in verschiedene Zelltypen ausdifferenzieren, sind dabei aber nicht so flexibel wie Stammzellen, was bedeutet, dass sie zu weniger Zelltypen werden können. Progenitorzellen können nur zu Zellen ausdifferenzieren, die zum selben Gewebe oder Organ gehören. Einige dieser Progenitorzellen haben eine feste „Zielzelle“, andere sind bipotent, können also zwei Zelltypen ausbilden. Die wichtigste Aufgabe von Progenitorzellen ist es, tote oder beschädigte Zellen im Körper zu ersetzen. Dies bedeutet, dass sie auch eine wesentliche Rolle beim Heilungsprozess nach Verletzungen spielen. Sie sind aber auch bei der physiologischen „Wartung“ von Geweben beteiligt und ersetzen dabei alte Zellen. Ein Forschungsteam des South Australian Health and Medical Research Institute (SAHMRI) hat nun eine komplett neue Art von bipotenten Progenitorzellen entdeckt, die sich als sehr hilfreich für die Wundheilung herausstellen könnten. „These progenitor cells have an important job, to help grow blood vessels when the body calls for it. They are activated by injury or poor blood flow, at which point they rapidly expand to aid in healing„, so Sanuri Lyange, die an der Studie beteiligt war. Test an Haut und Muskeln Die neu identifizierten Progenitorzellen wurden in der äußeren Schicht der Aorta von erwachsenen Mäusen entdeckt und differenzieren zu Endothelzellen und Makrophagen aus. Die Forscher:innen tauften die Zellen daher auf „EndoMac“-Progenitorzellen. Endothelzellen bilden eine einlagige Zellschicht, die die Innenwand von Blutgefäßen bedeckt und eine Art Barriere darstellen, die den Austausch von Stoffen zwischen der Blutbahn und umgebenden Gewebe reguliert. Signale der Endothelzellen steuern außerdem die Bildung und Entwicklung von Zellen des Bindegewebes. Makrophagen wiederum sind weiße Blutzellen, die Jagd auf fremde Mikroorganismen machen, tote Zellen entfernen und die Reaktionen anderer Immunzellen stimulieren. Nachdem sie die Zellen isoliert und in Kolonien gezüchtet haben, haben die Forscher:innen sie an diabetischen Mäusen getestet, deren Wunden aufgrund der Diabetes-Erkrankung gar nicht oder nur langsam heilten. „When we transplanted these progenitors into diabetic wounds, we saw a dramatic improvement in healing within days. In theory, this could become a game-changer for patients suffering chronic wounds„, so Liyange. Derzeit untersuchen die Forscher:innen die Fähigkeiten der EndoMac-Zellen, Haut und Muskelgewebe zu heilen. „We’re excited to continue exploring the potential of these cells. It’s early days, but the implications could be massive. This represents a significant advancement in our understanding of blood vessel regeneration and holds promise for creating more effective treatments that support the body’s capacity to heal and maintain function over time„, erklärt Liyange weiter. via SAHMRI Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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