Mund-Nasen-Masken sind in unserem Alltag derzeit allgegenwärtig, doch dienen sie nur als behelfsmäßige physische Barriere. Infektiöse Tröpfchen können sich in ihnen verfangen und auch die Ausbreitung von Aerosolen wird immerhin etwas verringert. Die generelle Maskenpflicht reduziert gemäß einer kanadischen Studie neue Corona-Infektionen im öffentlichen Raum um 25 Prozent. Bei dieser Zahl Ist noch viel Luft nach oben, wenn man es geschickt anstellt! Antivirale Mittel sollen sich nur beim Ausatmen ablösen An der Northwestern University haben Forscher nun Alltagsmasken mit virenhemmenden Substanzen gebastelt. Sie sollen eine erheblich bessere Schutzwirkung entfalten als die regulären Masken, wie sie im Moment verbreitet sind. Ihre bisherigen Experimente mitsamt den Ergebnissen haben die Wissenschaftler im Magazin Matter veröffentlicht – und die sehen folgendermaßen aus: Sie statteten ihre Masken mit einer Stoffschicht aus, die sie vorher mit Polyanilin behandelt hatten. Diesem Mittel gelingt es, Kupfersalz und Phosphorsäure locker an sich zu binden, sodass sich beides nur noch durch warme, feuchte Luft lösen lässt. Die Substanzen wirken antiviral, auch gegen SARS-CoV-2. Die kalte Luft beim Einatmen soll keine Auswirkungen auf die gebundenen Stoffe haben, sodass nichts davon in die Atemwege gerät. Laborexperiment bestätigt die Vermutungen der Forscher Im Laborexperiment klappte dann auch alles wie gewünscht. Die frisch ergänzten Alltagsmasken gaben beim simulierten Ausatmen Säure und Kupferionen ab, die sich in 49 Prozent aller untersuchten Tröpfchen feststellen ließen. Beim Einatmen lösten sich die Substanzen hingegen nicht in gesundheitsschädlicher Konzentration ab. Einen Versuch mitsamt Viren hat es noch nicht gegeben, es ist aber bekannt, dass die verwendeten Substanzen antiviral wirken und deshalb einen abtötenden Effekt haben. Eine asymptomatisch infizierte Person wird mit einer derart ausgestatteten Maske kaum noch jemanden mit dem Coronavirus oder einem anderen viralen Erreger anstecken. Bleibt nur die Frage, wer sich gern Phosphorsäure und Kupfersalze vor Mund und Nase bindet. Und ob das System auch dann noch sicher bleibt, wenn die Umgebungsluft mal nicht kalt und trocken ist. Quelle: forschung-und-wissen.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
Ohne Brillen oder Kontaktlinsen: So soll Kurzsichtigkeit schon in jungem Alter unter Kontrolle gebracht werden