Mensch und Hund gehören fest zusammen. Wer einmal auf den Hund gekommen ist, will oft nie wieder von seiner Fellnase lassen. Leider haben die treuen Vierbeiner eine viel geringere Lebenserwartung als wir selbst. Von den größeren Tieren müssen wir uns sogar noch früher trennen als von den kleineren, weil sie durchschnittlich kürzer leben. Weil das Medikament Rapamycin Mäuseleben deutlich verlängert hat, gibt es nun auch Hoffnung für unsere Hunde – und für mehr gemeinsame Zeit auf Erden.


Abschiednehmen fällt schwer, lässt sich aber vielleicht hinauszögern

Rapamycin ist ein erprobtes Humanmedikament

Wenn Menschen ein Spenderorgan erhalten, kommt oft Rapamycin zum Einsatz. Es unterdrückt die Immunreaktion und sorgt dafür, dass der Körper das neue Herz oder die neue Niere nicht wieder abstößt. Forscher verabreichten das Mittel, auch Sirolimus genannt, im Laborversuch gesunden Mäusen und stellten eine erstaunliche Entwicklung fest: Die Nager lebten bis zu 30 Prozent länger als üblich. Diese Wirkung war bislang unbekannt und lässt sich vielleicht auf andere Säugetiere übertragen.

Forscher suchen 500 Hunde für große Studie

Nun suchen US-Forscher im Rahmen eines Dog-Aging-Projects an der University of Washington 500 Hunde, die sie mit Rapamycin behandeln möchten. Die Tiere sollten zwischen 7 und 10 Jahre alt sein und ungefähr so groß wie ein Labrador. Sie erhalten kleine Dosen des Medikaments in regelmäßigen Abständen und werden hinsichtlich ihrer Gesundheit und Lebensdauer überprüft. Die Wissenschaftler erwarten, wenn alles gut läuft, eine Lebensverlängerung von etwa 2 Jahren


Neue Erkenntnisse über menschliche Alterung erwartet

Darüber hinaus erhoffen sich die Forscher neue Erkenntnisse über die menschlichen Alterungsprozesse und die Möglichkeit, diese abzumildern. Hunde und Menschen leben gemeinsam in sehr ähnlicher Umgebung, leiden unter ähnlichen Alterskrankheiten und haben Zugang so einer vergleichbaren medizinischen Versorgung. Vielleicht lassen sich die Ergebnisse der Dog-Aging-Studie auf den Menschen übertragen, in dem Sinne, dass gesunde Menschen unter Gabe von Rapamycin oder ähnlichen Mitteln länger leben.

Quelle: forschung-und-wissen.de

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