Polizeiautos mit Elektromotor gibt es bereits einige. So wurde etwa die Luxemburger Polizei von Tesla beliefert. In den Vereinigten Staaten machte zudem kürzlich eine Verfolgungsjagd Schlagzeilen, bei der einem Polizeiauto der Strom ausging. Der neu von der Polizei Hamburg übernommene Mercedes GLC-F-Cell stellt hingegen eine Innovation dar: Es handelt sich vermutlich um das erste Polizeifahrzeug weltweit mit einer eingebauten Brennstoffzelle. Allerdings ist es noch kein reines Wasserstoff-Auto. Denn zusätzlich wurde auch noch eine Batterie verbaut, die als Plug-In-Hybrid funktioniert. Es ist also auch möglich, das Auto an der Steckdose zu laden und so elektrisch zu fahren. Insgesamt kommt der Polizei-Mercedes mit Brennstoffzelle auf eine Reichweite von 470 Kilometern.


Die Technologie soll unter realen Bedingungen getestet werden

Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 160 Km/h und ein Tankvorgang mit Wasserstoff dauert rund drei Minuten. Nach Einschätzung der Beamten in Hamburg handelt es sich damit um ein voll praxistaugliches Auto. Ob sich dieses Urteil auch unter realen Bedingungen bestätigt, soll nun eine längere Testphase zeigen. In dieser Zeit wird das Fahrzeug abwechselnd in der Innenstadt, in Bahrenfeld und in Bramfeld im regulären Streifendienst eingesetzt. In ein bis drei Jahren geht das Auto dann zurück an Mercedes und soll dort noch einmal genauer untersucht werden. Durch diese Kooperation konnte die Polizei das Fahrzeug deutlich unter dem eigentlichen Verkaufspreis erwerben. Dies ist von Bedeutung, weil die Produktion des Autos bisher noch extrem aufwändig ist.


Der Antrieb wurde noch von Hand eingebaut

Denn ursprünglich handelte es sich um einen normalen Mercedes, der im Daimler-Werk in Bremen zusammengebaut wurde. Anschließend wurde das Auto in einer Spezialwerkstatt auseinander genommen, mit dem neuen Antrieb versehen und anschließend per Hand wieder zusammengebaut. Diese Vorgehensweise ist logischerweise nicht besonders kosteneffizient, wurde aber gewählt, weil Mercedes noch keine Fertigungsanlage für Plug-In-Wasserstoffautos besitzt. Sollte sich die Testphase bei der Polizei aber als Erfolg erweisen, ist es gut denkbar, dass zukünftig Investitionen in diesem Bereich getätigt werden. Die Polizisten im Fahrzeug müssen sich übrigens nicht groß umstellen. Fahrweise und Funktionen entsprechen den klassischen Polizeiwagen mit Verbrennungsmotor.

Via: Mercedes-Benz Passion

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