Nur 18 Monate soll die Entwicklungszeit betragen haben, nun ist der Prototyp des Vision EQXX »on the road«. Mercedes machte kräftig Dampf, denn die Konkurrenz gibt eine hohe Schlagzahl vor: Chinesische Produzenten benötigen nur noch 2,5 Jahre, um ein neues Fahrzeugmodell auf den Markt zu bringen – und auch Tesla ist nicht gerade langsam. Also hat der deutsche Autohersteller die Spezialisten für Geschwindigkeit eingespannt, nämlich den hausinternen Formel1-Motorenlieferanten.


Setzt Mercedes neue Maßstäbe auf dem E-Auto-Markt?

Nur halb so viel Energie wie das Tesla Model 3

Heraus kam ein E-Auto, das 1.000 Kilometer mit einer Aufladung schafft und trotzdem keine fette Batterie benötigt. Ganz im Gegenteil, der Akku ist nur halb so groß wie sein Anverwandter im Mercedes-SUV EQ – und der Motor verbraucht nur halb so viel Energie wie der im Tesla Model 3, dem kleinsten Tesla-Fahrzeug. 8 kWh Stunden je 100 Kilometer sollen das sein, was sich auf der 1.200 Kilometer langen Testfahrt auch bestätigte. Und genau so lautete auch der Auftrag, als der erste Anruf aus der Konzernzentrale bei Ingenieur Adam Allsopp einging.

F1-Team: »Ein Vorteil, den andere nicht haben«

Für derartige Höchstleistungen braucht es mehr als nur ein starkes Team aus Batterie und Motor, das weiß man in der Formel 1 sehr genau. Auch die Aerodynamik, der Rollwiderstand, die Software und die gesamte Antriebstechnik müssen punktgenau stimmen. Rennsportingenieure wissen genau, wie es geht, und die hat Tesla derzeit nicht in petto, Mercedes aber schon. »Wir haben hier mit den Ingenieuren der Formel 1 einen Vorteil, den andere nicht haben«, bringt es der Entwicklungs-Chef von Mercedes, Markus Schäfer, auf den Punkt. Zwar fließen immer wieder Erkenntnisse aus dem Rennsport in die Entwicklung von Straßenfahrzeugen ein, doch niemals so früh und unmittelbar wie jetzt.


Vorstellung der Prototypen auf der IAA im September 2023

2024 soll die neue Technik in die elektrische Antriebsplattform MMA einfließen. Doch schon davor, im September 2023, möchte Mercedes den Prototypen auf der IAA vorstellen. Konzernchef Ola Källenius sieht in dieser Erfindung nicht mehr und nicht weniger als »die Zukunft des Elektroautos«. Eine kleinere Batterie bringt nicht nur viel weniger Gewicht mit, sie benötigt auch eine geringere Menge kostbarer Rohstoffe wie Kobalt und Lithium. Derweil wird im englischen Brixworth, wo der Vision EQXX herstammt, fleißig weiter gefeilt: Neue wichtige Bauteile stehen am Start, um das Modell noch weiter zu verbessern.

Quelle: n-tv.de

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