Diese Zahl lässt staunen: Legt man den Maßstab von 1989 zugrunde, wurden zwischen 1989 und 2023 allein in der EU 5,9 Millionen Krebstote vermieden. Das stellt ein Forscherteam aus der Abteilung für Klinische Wissenschaften der Universität Mailand fest, veröffentlicht im Fachjournal »Anals of Oncology«. Obwohl immer mehr Menschen erkranken, führt Krebs in weniger Fällen zum Tod.


Der Kampf gegen den Krebs zahlt sich aus.

Bessere Früherkennung, wirksamere Medizin & gesunder Lebensstil

Laut Berechnungen sank die Todesrate bei Frauen allein zwischen 2018 und 2023 um 3,4 Prozent, bei Männern sogar um 6,4 Prozent. Grund dafür sind die verbesserten Früherkennungsmethoden im Verbund mit den Fortschritten der Krebsmedizin. Aber auch der veränderte Lebensstil der Menschen in Richtung gesunder Ernährung und mehr Bewegung hat seinen Teil dazu beigetragen. Der Überlebenstrend zeigt sich nicht nur in Europa, sondern in allen reicheren Staaten der Erde. Aufgrund der steigenden Lebenserwartung gibt es aber auch deutlich mehr Krebs.

Je nach Krebsart zeigen sich verschiedene Veränderungen der Mortalität. Die Magenkrebstoten bei Männern gingen seit 2023 um etwa 12,7 Prozent zurück, bei Leukämie waren es um die 12,6 Prozent und bei Lungenkrebs immerhin noch um 10,2 Prozent. Die Dickdarmkrebssterblichkeit reduzierte sich um 5,6 Prozent, bei Prostatakrebs starben 6,5 Prozent weniger Männer.


Vergangener Zigarettenkonsum wirkt sich weiter auf Mortalität aus

Bei den Frauen sieht es ähnlich aus, sie starben zu 18,84 Prozent weniger an Magenkrebs und zu 12,91 Prozent weniger an Leukämie. Allein die Lungenkrebsmortalität stieg ein wenig an, nämlich um 1,15 Prozent, wahrscheinlich, weil ältere Frauen oft eine längere Zeit des Zigarettenkonsums hinter sich haben, während die jüngeren Frau sich mittlerweile weitgehend enthalten. Die Brustkrebssterblichkeit sank immerhin um 4,63 Prozent, die Dickdarmkrebsmortalität bei Frauen reduzierte sich um 8,7 Prozent. Insgesamt sterben immer noch mehr Männer als Frauen an Krebs, nämlich derzeit 123,75 je 100.000 im Jahr, bei Frauen liegt diese Zahl bei viel niedrigeren 79,31 Todesfällen.

Quelle: science.orf.at

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