Im Rahmen der „Road to Tomorrow Initiative“ möchte das für Missouri zuständige Verkehrsministerium, in Zusammenarbeit mit Solar Roadways, einem im Bundesstaat Idaho ansässigen Start-up, eine bisher undefinierte Strecke der historischen Route-66 bis zum Jahresende mit einem Solar-Straßenbelag ausstatten. Die Idee, die recht große Fläche von Straßen zur Energiegewinnung zu nutzen, ist schon ein paar Jahre alt. Nun sollen jedoch die ersten konkreten Umsetzungen erfolgen. Missouri gilt somit als einer der Vorreiter in diesem Trend der Zukunft.


Solarstraßen produzieren Strom und können beheizt werden

„Wir erwarten den Abschluss der Installationen der Solartechnologie bis zum Jahresende, noch bevor der erste Schnee fällt“, konstatierte der Projektleiter Tom Blair jüngst in einem Interview mit dem Kansas City Star (via). Blair erklärte, dass ein Großteil der Finanzierung dieses gigantischen Vorhabens per Schwarmfinanzierung erfolgte. Stolze 2,2 Millionen US-Dollar konnten über Indiegogo eingesammelt werden. 100.000 US-Dollar steuerte die Federal Highway Administration, eine Abteilung des Verkehrsministeriums der Vereinigten Staaten, welche für das Netz der Fernverkehrsstraßen zuständig ist, für den Prototypen zu. 750,000 US-Dollar gab es dann auch noch vom Verkehrsministerium.


Die Panels von Solar Roadways bestehen aus hitzebeständigem Panzerglas, das mit einer speziellen Oberfläche ausgestattet ist, die auch bei Regen und Schnee für Gripp sorgen soll. Die Straßen produzieren genügend Strom um kleinere Orte versorgen zu können. Zusätzlich besteht auch die Möglichkeit, die Panels mit sparsamen LEDs versehen zu können. Diese ermöglichen dann die Anzeige von Warnhinweisen, oder markieren Abfahrten und einiges mehr. Weiterhin sollen die in modularer Form verfügbaren Panels nicht nur einfach zu installieren sein, sondern auch beheizt werden können. Im Winter haben somit Schnee und Eis keine Chance. Letztlich würden die Solarstraßen dann auch für mehr Sicherheit sorgen.

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Interesse auf internationaler Ebene ist groß

In Frankreich wird ebenfalls bereits an einer 1000 Kilometer langen Solarstraße gearbeitet. Zudem sind auch Forscher aus Deutschland versiert, was die Technologie anbelangt. Der von der RWTH Aachen entwickelte Solarstraßenbelag produziert nicht nur Strom, sondern baut gleichzeitig auch Schadstoffe aus der Luft ab.

Wie die Zahlen verraten, ist es aktuell noch ziemlich teuer und wohl auch noch unökonomisch hunderten Autobahn-Kilometern ein Solarplatten-Upgrade zu verleihen. Dank der Crowd, können aber auch derartige Projekte durchaus finanziert werden. Es ist toll, dass immer mehr Menschen umzudenken beginnen und sich auch für derartig zukunftsträchtige und nachhaltige Technologien öffnen.

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