Schweizer Forscher designten eine Turbine, die den Blutstrom im menschlichen Körper nutzt, um diesen in elektrische Energie umzuwandeln. Diese Energie soll genutzt werden, um beispielsweise Herzschrittmacher zu betreiben. Ein herkömmlicher Herzschrittmacher benötigt nur rund 10 Mikrowatt, um seine Leistung zu erbringen. Der Maschinenbauingenieur Alois Pfenniger entwickelte die Mini Turbine gemeinsam mit Kollegen der Berner Fachhochschule sowie der Universität Bern. Die Funktion der Mini Turbinen ist dabei im Prinzip die eines Wasserkraftwerks, das den Wasserstrom in Energie umwandelt. Das menschliche Herz verfügt über eine Leistung von in etwa 1 bis 1,5 Watt hydraulischer Leistung. Schon Anfang des Monats stellten die Entwickler die Mini Turbine in Luzern, in der Schweiz im Rahmen der Konferenz Microtechnologies in Medicine and Biology vor. Gerade das Thema alternativer Energiegewinnung zu verschiedensten Zwecken findet sich in immer neuen Trends. Ein Beispiel sind die 6 Technologien, mit denen man sich unabhängig von Stromanbietern machen kann.


Drei verschiedene Turbinen bringen unterschiedliche Leistungen

Man stellte drei verschiedene Modelle der Mini Turbinen vor. Die effizienteste Mini Turbine ist in der Lage rund 800 Mikrowatt zur Verfügung zu stellen. Ein derzeitiges Problem der Mini Turbinen ist, das durch die von der Turbine erzeugten Turbulenzen Blutgerinnsel entstehen können. Im Wettbewerb mit der von Alois Pfenniger und Team entwickelten Miniturbine, steht die vom Elektrophysiologen Paul Roberts entwickelte Idee, mittels eines durch den Blutdruck hin und her bewegten Magneten, die für den Herzschrittmacher benötigte Energie zu gewinnen. Jedoch ist das Produkt von Paul Roberts nicht in der Lage ausreichend Energie für einen Herzschrittmacher bereit zu stellen. Allerdings ist bei diesem Prinzip nicht mit dem Auftreten von Blutgerinnseln zu rechnen.

Eine Weiterentwicklung ist dringend notwendig

Sollte die Entwicklung von Alois Pfenniger in soweit vorangetrieben werden, dass das Entstehen von Blutgerinnseln nicht mehr zu befürchten ist, könnten sich Patienten, die einen Herzschrittmacher tragen müssen die Operationen ersparen, die notwendig sind, um die Akkus auszutauschen. Vielleicht lässt sich auch in Kürze, mit den bereits vorgestellten Schüttelakkus, die benötigte Energie erzeugen. Auch diese Entwicklung zeigt wie die Gedankensteuerung von Rollstühlen oder Prothesen, dass modernste Technologien immer mehr Einzug in die Medizin halten.

Quelle & Bild: spectrum.ieee

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