Vor der chinesischen Küste soll demnächst das größte und leistungsstärkste Windrad der Welt errichtet werden. Dass es auch anders geht, zeigt das Startup Airloom Energy. Das US-Unternehmen hat eine Windkraftanlage entwickelt, die optisch ein wenig an eine Wäscheleine erinnert, aber theoretisch das Potential hat, die Windkraft-Branche zu revolutionieren. Mit dem Konzept hat Airloom Energy auch den Bill-Gates-Fonds Breakthrough Energy Ventures überzeugt, der Millionen in die innovative Anlage investierte.


Bild: Airloom Energy

Innovative Windkraftanlage

Der Entwurf der Anlage sieht zwölf jeweils zehn Meter hohe Flügel vor, die vom Wind an einer Schiene entlang getrieben werden. Die Schiene wiederum befindet sich in einer Höhe von bis zu 25 Metern und folgt einer ellipsenförmigen Bahn. Dabei kann sowohl die Höhe der Flügel und der Schiene als auch die allgemeine Größe der Anlage variiert werden.

Nach Angaben von Airloom Energy kann die Anlage die gleiche Menge Energie wie herkömmliche Windkraftanlagen erzeugen, produziert dabei jedoch nur einen Bruchteil der Kosten – genauer gesagt etwa ein Drittel.


Zudem könne die Anlage sowohl horizontal als auch vertikal aufgestellt werden können, was sie sowohl geeignet für den Einsatz an Land als auch auf hoher See macht. Sie ist zudem sehr mobil: Die geplante 2,5-Megawatt-Ausführung soll auf einen Traktoranhänger passen und ist somit besonders leicht zu transportieren.

Bild: Airloom Energy

Bill Gates investiert in Airloom Energy

Bisher existiert von der Anlage nur eine kleine Prototyp-Anlage, mit der etwa 50 Kilowatt Strom erzeugt werden kann. Mit diesem konnte allerdings offenkundig der Microsoft-Gründer Bill Gates überzeugt werden, der mit seiner Clean-Tech-Initiative Breakthrough Energy Ventures gemeinsam mit anderen Investor:innen vier Millionen Dollar in Airloom Energy investierte. Das Geld soll genutzt werden, um den Prototyp auf eine Leistung von 2,5 Megawatt zu skalieren.

via CleanTechnica

1 Kommentar

  1. Achmed Khammas

    15. November 2023 at 19:59

    Leider verweisen die Presseberichte über diese ‚absurde‘ Technologie nicht auf die Vorläufer – wie z.B. die 2002 in Burgos in Nordspanien installierte 300 kW Anlage nach dem Lattenzaunprinzip. Dieser erste industriell gefertigte Prototyp wird von der 1995 gegründeten spanischen Forschungsfirma Enerlim Albia SL errichtet, die sich seit den frühen 1990er Jahren mit der Weiterentwicklung dieses Prinzips beschäftigt. Patentierte, aber vermutlich nie umgesetzte Vorgänger gibt es zudem aus den Jahren 1919, 1979, 1981 und 1984.

    Siehe dazu unter Spanien: https://www.buch-der-synergie.de/c_neu_html/c_08_07_windenergie_marokko_bis_usa.htm

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.