Der chinesische Autohersteller Nio hatte lange mit Problemen zu kämpfen. Weil vielen großen Ankündigungen nur vergleichsweise wenige verkaufte Autos gegenüberstanden, geriet der Konzern in finanzielle Schwierigkeiten. Inzwischen scheinen die Probleme aber überwunden zu sein. Denn im gerade abgelaufenen Jahr konnte das Unternehmen nicht nur Rekordzulassungen, sondern auch einen stark steigenden Aktienkurs verbuchen. Beim hauseigenen Nio Day im chinesischen Chengdu startete der Konzern nun den Frontalangriff auf das US-Vorbild Tesla: Die Elektro-Limousine Nio ET7 soll nicht nur auf stolze 648 PS kommen, sondern auch über eine außerordentliche Reichweite verfügen. Denn in der teuersten Variante verfügt das Auto über eine Feststoffbatterie mit 150 kWh, die theoretisch nur alle eintausend Kilometer aufgeladen werden muss. Die Energiedichte der Batterie liegt bei 360 Wh/kg. Bild: Nio Die Akkumiete reduziert den Kaufpreis der Limousine Ohnehin verfügt das Unternehmen in Sachen Akku über einige Besonderheiten. So muss die Batterie nicht zwingend zusammen mit dem Neuwagen gekauft werden. Stattdessen können die Käufer sich auch für eine monatliche Miete entscheiden. Dies senkt die initialen Kosten beim Autokauf, was die Entscheidung für viele potenzielle Kunden vereinfachen dürfte. Logischerweise sind dafür die monatlichen Unterhaltskosten später ein wenig höher. Dies ist grundsätzlich allerdings kein großes Problem. Denn bei Elektroautos amortisieren sich die höheren Anschaffungskosten ohnehin erst im Laufe der Zeit, weil im Idealfall die Kosten für den benötigten Strom niedriger liegen als die Ausgaben für Kraftstoff bei einem Verbrenner. Vor diesem Hintergrund ergibt es durchaus Sinn, einen Teil der Anschaffungskosten nach hinten zu verlegen. Die Akkumiete bietet hier eine elegante Möglichkeit. Der Akku kann auf längeren Fahrten einfach gewechselt werden Konkret soll die neue Elektro-Limousine mit Akku 448.000 RMB – umgerechnet rund 56.000 Euro – kosten. Wer sich allerdings für die monatliche Miete entscheidet, zahlt nur 378.000 RMP. Gleichzeitig ist die Miete auch die Voraussetzung für ein weiteres Projekt von Nio. Denn die Firma errichtet aktuell 500 Akkuwechselstationen entlang von chinesischen Fernstraßen. Diese können theoretisch jeweils 321 Akkupakete pro Tag wechseln. Die Idee dahinter: An normalen Tagen können die Käufer ihr Auto ganz normal zuhause an der Ladestation mit Energie versorgen. Bei längeren Fahrten hingegen müssen keine längeren Ladestopps mehr eingelegt werden. Stattdessen kann der Akku kurzfristig einfach ausgetauscht werden. Die grundlegende Idee existiert in der Autobranche bereits seit vielen Jahren. Bisher konnte sie aber noch nicht erfolgreich in der Praxis umgesetzt werden. Nio scheint nun aber einen neuen Anlauf zu wagen. Via: Nio Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
Ohne Brillen oder Kontaktlinsen: So soll Kurzsichtigkeit schon in jungem Alter unter Kontrolle gebracht werden