Solarzellen fürs Zelt – oder für das Segel deines Bootes? Bislang kaum denkbar, denn die bisherigen Solarzellen sind so fragil, dass sie man sie in Schichten von Aluminium und Glas verpacken muss. Darum wiegt jedes Modul hundertfach mehr als es eigentlich müsste. Und Flexibilität ist auf diese Weise ebenfalls nicht gegeben, doch das muss bei textilen Untergründen unbedingt sein. Das MIT hat nun eine Lösung für diese Problemstellung gefunden, mit Hilfe der Nanotechnologie.


Biegsame, audruckbare Tinten-Solarzellen / Foto: Screenshot aus Youbube-Video

Eine dünne Tintenschicht, 18 Mal leistungsstärker als übliche Module

Das Massachusetts Institute of Technology (MIT) macht regelmäßig Schlagzeilen mit seinen Forschungsarbeiten und Erfindungen. Diesmal dreht es sich wieder um die clevere Energiegewinnung, ein Thema, das Wissenschaftler rund um den Erdball beschäftigt. Die amerikanischen Forscher nutzten eine halbleitende Tinte zur Gewinnung von Solarenergie und hatten Erfolg. Diese Tinte lässt sich großflächig auf Stoff drucken, behält dabei seine dünne Struktur, bleibt hochflexibel und produziert erstaunlich viel Strom. Die neuen ultraleichten Solarzellen sollen sogar 18 Mal mehr Leistung bringen als die reguläre Konkurrenz.

Forscher druckten die Tinte auf reißfestes Dyneema

Als Untergrund nutzten die Wissenschaftler das Material Dyneema, das für schusssichere Westen verwendet wird, ebenso wie für Sicherheits-Arbeitskleidung und im Segelsport. Dyneema ist trotz seines geringen Gewichts schnitt- und reißfest: Die Kombination leuchtet ein.


Das MIT stellt seine neue Erfindung im Video vor

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Anwendung wahrscheinlich bei der Katastrophenrettung

Vor sechs Jahren meldete auch schon One Lab einen Durchbruch auf dem Gebiet der ultraleichten, biegsamen Solarzellen. Die Module ließen sich sogar auf einer Seifenblase anbringen. Allerdings war die Herstellung viel zu aufwendig und teuer, sodass das System sich nicht durchsetzen konnte. Das MIT sieht dieses Problem bei seiner neuen Erfindung nicht. Es rechnet damit, dass die Tinten-Solarzellen demnächst bei der Katastrophenrettung zum Einsatz kommen, für Segelboote, Zelte und Drohnenflügel. Die Anbringung soll absolut leicht sein.

Quelle: t3n.de

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