China betreibt energisch die Abkehr vom Luftverkehr auf kurzen und mittleren Strecken. Der selbst entwickelte Hochgeschwindigkeitszug vom Typ CR450 EMU, der fahrplanmäßig bereits mit 350 Kilometern pro Stunde unterwegs ist und Städte, die bis zu 1000 Kilometer voneinander entfernt sind, schneller verbindet als ein Flugzeug, bekommt einen noch viel schnelleren Bruder. Dieser hat als Vorbild die deutsche Magnetschwebebahn Transrapid, die Schanghais Flughafen mit der Stadt verbindet. Während diese kurzzeitig auf 430 Kilometer pro Stunde beschleunigt, peilt die T-Flight genannte chinesische Variante die Tempo-1000-Marke an. Sie könnte die gut 1200 Kilometer lange Strecke von Peking nach Schanghai in weniger als zwei Stunden bewältigen.


Bild: Xinhua

Höheres Tempo, weniger Energieverbrauch

Die erste Stufe hat die Bahn jetzt erreicht. Auf einer nur zwei Kilometer langen Teststrecke erreichte sie jetzt eine Geschwindigkeit von 623 Kilometern pro Stunde, und das mit deutlich weniger Energieaufwand als ein Transrapid, die das gleich Tempo erreichen würde. Das liegt daran, dass der chinesische Maglev (Magnetschwebebahn, nach dem Englischen magnetic levitation) durch eine Röhre mit niedrigem Luftdruck rast. Da er auf einem Magnetkissen schwebt, die Wände nicht berührt und einem erheblich geringeren Luftwiderstand ausgesetzt ist als in der freien Natur schafft er zum einen eine viel höhere Geschwindigkeit, zum anderen begnügt er sich mit wenig Energie.

Flotte Bahn statt Raketen

Die flotte Bahn hat der Rüstungskonzern China Aerospace Science and Industry Corporation in Peking entwickelt, der ansonsten eher auf Raketen spezialisiert ist. Die volle Geschwindigkeit soll auf einer weiteren Teststrecke mit einer Länge von 60 Kilometern erreicht werden, die jetzt gebaut wird.


Elektromagnetische Spulen für alle Fälle

Magnetschwebebahnen fahren berührungslos über den Unterbau, der mit elektromagnetischen Spulen ausgestattet ist. Diese haben zwei Aufgaben: Sie hieven die Bahn, in der sich ebenfalls elektromagnetische Spulen befinden, in die Höhe, sodass sie den Unterbau nicht berühren. Gleichzeitig gibt es eine gegenseitige Beeinflussung der Spulen, die das Fahrzeug vorwärtstreiben und auch wieder abbremsen. Anders als Eisenbahnen können Magnetschwebebahnen relativ starke Steigungen und Gefälle bewältigen. Das erspart in vielen Fällen den Bau von teuren Tunneln und Brücken.

via Xinhua

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