Drohnen gelten als eine Lösung für die bessere und effizientere Lieferung von Paketen. Speziell auf der sogenannten „letzten Meile“, also dem letzten Teilstück, das ein Paket auf dem Weg zum Empfänger zurücklegt, können die kleinen Fluggeräte sinnvoll eingesetzt werden. Allerdings mit Abstrichen. Einer davon ist die Reichweite: Nach einer halben Stunde Flugzeit ist in der Regel Schluss. Forscher der Stanford University schlugen nun vor, dass die Reichweite von Drohnen teilweise vervierfacht werden könnte, wenn sie als blinde Passagiere auf Bussen mitfahren würden. Drohnen legen Strecken per Bus zurück Das Team rund um Mykel Kochenderfer and Marco Pavone hat ein Computermodel erzeugt, in dem Drohnen in San Francisco und Washington, DC Pakete ausliefern. In dieses Modell implementierten sie auch existierende Busnetzwerke. Anschließend ließen sie 200 der virtuellen Drohnen bis zu 5000 Pakete ausliefern. Jede der Fluggeräte startete aus einem Depot, wo es mit einem Paket beladen wurde. Wenn das Ziel innerhalb der Reichweite lag, die die Batterie der Drohne ermöglicht, flog diese die Adresse direkt an. War dies nicht der Fall, begann die Software der Drohne zu tricksen, indem sie eine Bushaltestelle anflog und dort auf einem Bus landete, der sie einen Teil der Strecke mitnahm. Sobald das Ziel in Reichweite war, hob die Drohne von dem Busdach ab. Reichweite vervierfacht Das Modell enthielt mehr als ein Depot pro Stadt, sodass die Drohne entweder zu ihrem Ursprungsort zurückkehren oder ein anderes Depot anfliegen konnte. Dort konnte sie dann ein weiteres Paket aufnehmen. Das System war zusätzlich darauf ausgelegt, die einzelnen Lieferungen so kurz wie möglich zu gestalten. Im Modell lag die längste Lieferzeit in San Francisco unter einer Stunde. In Washington waren es etwas weniger als zwei Stunden. Mit dem Bus-Trick konnten die Forscher die Reichweite der Drohnen effektiv vervierfachen. „ Delivery drones are the future. By using ground transit judiciously, drones have the potential to provide safe, clean and cost-effective transport„, so Kochenderfer. Ähnliche Systeme wurden bereits von diversen Unternehmen vorgeschlagen, darunter auch Mercedes. Quelle: Stanford University via Eurekalert Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter