Wie auch andere Industriebereiche muss sich auch die deutsche Automobilindustrie vorsehen, um nicht weit hinter China zurückzubleiben. Die Unternehmensberatung Roland Berger hat untersucht, wieso China in Sachen Mobilität deutlich vor dem Rest der Welt liegt. Folgt Trendsderzukunft auf Youtube und Instagram Fortschritt bei Elektromobilität und autonomen Fahren In der ersten Jahreshälfte 2018 wurde laut einem Bericht von Roland Berger in der aktuellen Ausgabe des „Automotive Disruptive Radar“ (PDF) jedes zweite verkaufte Elektroauto an einen chinesischen Kunden gegangen. Auch in Sachen Ladeinfrastruktur hat China im Laufe der letzten zwölf Monate kräftig zugelegt. Neue Teststrecken für autonomes Fahren sollen derweil den Weg in die Zukunft der Mobilität ebnen. Außerdem sind Angebote wie Carsharing und Mitfahrgelegenheiten im Reich der Mitte weit verbreitet. „ Kein anderes Land ist so fortschrittlich und offen für neue Technologien und Mobilitätsdienste. Die meisten traditionellen Auto-Nationen stagnieren dagegen oder bewegen sich nur langsam„, so der Roland-Berger-Partner Wolfgang Bernhart. Die Führungsrolle Chinas zeigt sich nicht nur in der Tatsache, dass es sich um den weltweit größten Absatzmarkt für Autos und einen für viele Autohersteller wichtigen Produktionsort handelt, sondern auch im Ausbau der Infrastruktur für Elektrofahrzeuge. In den vergangenen zwölf Monaten konnten die Kapazitäten von 2,5 auf 5,7 Ladestationen pro 100 Kilometern erhöht werden – was einer Erhöhung von mehr als 100 Prozent entspricht. In Anbetracht des großen Straßennetzes ist das eine beeindruckende Leistung. Deutschland hat derzeit 4,5 Stationen pro Kilometer, Frankreich 2,3 und die USA lediglich 0,3. In China haben die Verbraucher zudem großes Vertrauen in das Thema Elektromobilität. Die Regierung arbeitet mit Der Wandel in Sachen Mobilität wird auch von staatlicher Seite aus forciert. Die Regierung hat beispielsweise standardisierte Richtlinien für autonomes Fahren entwickelt und steht dem Thema grundsätzlich sehr offen gegenüber. So dürfen deutsche Autokonzerne ihre Konzepte für autonomes Fahren derzeit in Shanghai und Peking testen. Die Regierung in Peking versucht außerdem, die Vernetzung von Fahrzeugen voranzutreiben. Unterstützt werden die Bemühungen durch starkes Engagement seitens der chinesischen Industrie, namentlich Autohersteller und Technologiekonzerne. Während deutsche Automobilhersteller augenscheinlich permanent in Scharmützel mit der Politik verwickelt zu sein scheinen, arbeiten in China Staat und Industrie zusammen, um einen Wandel in der Mobilität herbeizuführen. Man darf dabei aber nicht vergessen, dass China als autoritärer Staat deutlich bessere Voraussetzungen für derartige Kooperationen bietet. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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