Im innerstädtischen Verkehr sind hochmotorisierte und besonders große Fahrzeuge oft eher hinderlich. In Japan gibt es mit den sogenannten Kei-Cars daher sogar eine eigene Fahrzeugkategorie für den Stadtverkehr. Auch in Europa nehmen immer mehr Hersteller diesen Bereich in den Blick. Kombiniert wird dies oftmals mit Sharing-Angeboten, bei denen die Nutzer gar kein eigenes Fahrzeug mehr besitzen müssen. Der französische Autobauer Renault hat für solche Lösungen eine eigene Marke namens Mobilize geschaffen. Diese wiederum bringt mit dem Mobilize Duo nun ein Auto auf den Markt, das besonders radikal an beenge Platzverhältnisse angepasst wurde. Dies zeigt sich schon bei der Anordnung der Sitze. Denn diese befinden sich nicht neben-, sondern hintereinander. Viel Platz für einen Kofferraum gibt es dann nicht mehr. Es soll aber noch eine Cargo-Version folgen, bei der der zweite Sitz durch mehr Stauraum ersetzt wird.


Bild: Mobilize

Die Geschwindigkeit reicht nur für den Stadtverkehr

Alles in allem kommt der Mobilize Duo so auf Maße von 2,43 x 1,30 x 1,46 m. Damit kann er theoretisch auch quer in Parklücken gestellt werden. Angetrieben wird das Fahrzeug von einem Elektromotor an der Hinterachse. In Sachen Geschwindigkeit wird es das Auto in zwei Varianten geben. Die erste ist lediglich maximal 45 Stundenkilometer schnell, darf dafür aber auch schon ab einem Alter von 15 Jahren gefahren werden. Die Standardvariante wiederum bringt es auf eine Maximalgeschwindigkeit von 80 Km/h, weshalb ein normaler Führerschein der Klasse B benötigt wird. Für innerstädtische Fahrten ist die Geschwindigkeit mehr als ausreichend. Längere Touren dürften allerdings schwierig werden. Dafür sorgt auch die begrenzte Reichweite. Diese wird von Renault mit 140 Kilometern angegeben. Die offizielle Einstufung steht aber noch aus. Geladen werden kann der kleine Elektro-Flitzer entweder an der heimischen Steckdose oder an der Ladestation.

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Im Fokus stehen Firmen und Carsharing-Angebote

Um die Produktionskosten zu senken, wurden auch bei der Konstruktionsweise neue Wege beschritten. So basiert das Auto auf einer röhrenartigen Struktur, die mit Polypropylen-Elementen verkleidet wurde. Hinzu kommen kleinere Tricks: So ist die Stoßstange vorne und hinten identisch, was Reparaturen vereinfach soll. Der Hersteller betont zudem, dass rund fünfzig Prozent der verwendeten Materialien recycelt wurden. Beim Mobilize Duo selbst wiederum können 95 Prozent der verwendeten Rohstoffe anschließend sinnvoll wiederverwendet werden. Auch hier punktet das kleine Stadtauto also mit Nachhaltigkeit. Vermarktet werden soll das winzige Elektroauto dann nicht in erster Linie an Privatkunden. Stattdessen stehen Firmen mit vielen kurzen Fahrten im Fokus. Dies können etwa Liefer- oder Pflegedienste sein. Außerdem soll wie bereits erwähnt das Thema Carsharing vorangetrieben werden. Hier allerdings betritt Renault ein schwieriges Feld: Bisher ist es kaum einem Anbieter gelungen, damit Geld zu verdienen.

Via: Electrive

1 Kommentar

  1. T. Klein

    14. Oktober 2022 at 07:49

    Schon mal was von Renault Twizy gehört? So innovative ist das dann nicht mehr…

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