Effektive organische Stromspeicher mit unbegrenzt verfügbaren Elektrolyten, ohne seltene Rohstoffe: Dieser Traum wird in Österreich nun wahr. Die Pilotanlage der CMBlu Energy AG in Alzenau verwendet Seifenlauge als Speichermedium und kann mit ihren 500 Kilowattstunden etwa 200 Haushalte beliefern – und zwar mit grünem Strom, rund um die Uhr. Grüne Energie in Österreich auf dem Vormarsch Österreich braucht 300 Megawattstunden Speichervolumen Als Stromlieferanten für diesen Speicher sind PV-Module und Windkrafträder auserkoren, der Riesenakku soll die grüne Energie dem Bedarf entsprechend regulieren. Genau das brauchen wir, um fossile Energieträger vollständig zu ersetzen. Allerdings benötigt das vergleichsweise kleine Österreich insgesamt 300 Megawattstunden Speichervolumen, da sind 500 Kilowattstunden nicht mehr als ein kleiner Tropfen auf dem heißen Stein. Die organischen Solid-Flow-Batterien sind modular verwendbar CMBlu Energy lässt dazu verlauten, die Akkus seien modular verwendbar und in einem speziellen Hochregalsystem zu lagern. So ließe sich das Volumen nach und nach erweitern, aber natürlich auch auf verschiedene Standorte verteilen. Der aktuelle Prototyp befindet sich in einem mobilen Container und ist an einen Solarpark im burgenländischen Schattendorf angeschlossen. Die Fertigung erfolgt in Deutschland. Die Entwicklung der ersten organischen Solid-Flow-Batterie der Welt nahm 10 Jahre in Anspruch und warf Kosten in Höhe von 100 Millionen Euro auf. Peter Geigle als Geschäftsführer der Herstellerfirma erklärt dazu: »Wir haben das größte Nicht-Lithium-Forschungslabor Europas. Und wir haben das erste Hybrid-/Solar-/Wind-/organische Speicherprojekt hier im Burgenland. Und es werden weitere folgen.« Das Burgenland will schon 2030 klimaneutral sein Das Burgenland strebt die Klimaneutralität für das Jahr 2030 an, dazu die vollständige energietechnische Unabhängigkeit. Mit diesen neuen Speichern könnte das klappen. Die EU möchte zum selben Termin den Anteil der erneuerbaren Energien auf 42,5 Prozent anheben, was in etwa eine Verdopplung ist. Österreichs Ziel liegt bei einer Reduktion der Kohlendioxidemissionen um 48 Prozent von 2005 bis 2030. Im Moment werden es voraussichtlich nur 35 Prozent sein. Aber wer weiß, was die neuen Speicher auslösen … Quelle: faz.net Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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