Diese Woche startet die Musikmesse in Frankfurt. Ein Pflichttermin für Musiker, Gear-Maniacs und Technik-Nerds, denn die Produktschau in der Main-Metropole ist die größte Musikmesse der Welt! Was sind die Highlights wo liegen die Musik Trends 2012? Vom 21. bis 24. März 2012 nehmen die Musiker das Frankfurter Messegelände in Beschlag. Dabei werden die Zahlen der Statistiken des letzten Jahres voraussichtlich noch ausgebaut. Im Jahr 2011 stellten 1500 Unternehmen aus 47 Ländern Musikinstrumente, Musiksoftware und Computerhardware, Noten und Zubehör den über 77.000 Besuchern aus aller Welt vor. Highlights in Frankfurt – selbststimmende Gitarren und Weihnachtskugel-Drums Besonders gespannt darf man dabei auf die Highlights sein, die bereits auf der amerikanischen Musikmesse, der NAMM 2012, im Januar für Furore sorgten. Darunter sind der Nord Drum Synthesizer der Firma Clavia. Die Entwicklung des vierkanaligen Drum-Synthesizers, der nicht auf Samples basiert, sondern ausschließlich mit synthetischen „retro-futuristischen“ Sounds überzeugen will, wirkt überraschend wenn man bedenkt, dass die schwedische Schmiede in letzter Zeit vor allem durch ihr Keyboard-Programm aufgefallen ist. Tatsächlich hat Clavia aber bis 1998 vor allem Drumcomputer und E-Drums hergestellt. Mit dem Nord Drum Synthesizer gehen die Schweden also “back to the roots”. Neue Trends im Schlagzeug-Design möchten die Molecule Drums setzen. Die handgearbeiteten Trommeln wirken auf den ersten Blick wie Mundgeblasene Weihnachtskugeln. Das ausgefallene Design ist aber kein Selbstzweck. Im Gegenteil sollen die Kessel einfach zu stimmen sein und einen speziellen “vor-komprimierten” Sound liefern. Weiter passen die Drums vom amerikanischen Hersteller Molecule in normale Cases, was bei den ungewöhnlichen Formen durchaus überrascht. Schon 2011 waren selbststimmende Gitarren wie die Gibson Robot Guitar ein echter Hingucker. Dieses Jahr ziehen weitere Gitarrenhersteller nach: Mit der AT-200 wollen Peavey & Antares den Gitarristen das Leben leichter machen. Anders als beispielsweise Gibson, setzt Peavey dabei nicht auf eine Hardware-Lösung, sondern nutzt das Know-How eines ganz Großen im Bereich des Auto-Tunings. Die Rede ist von Antares, einer Firma, die besonders unter slightly-out-of-tune- singenden Sängern und gefrusteten Produzenten einen wohlklingenden Namen hat. Das System überwacht die Stimmung jeder Saite und justiert die Intonation permanent nach, sodass jede gespielte Note und jeder gespielte Akkord korrekt in-Tune sind. Das Ganze funktioniert wie gesagt nicht „physisch“ sondern wird quasi errechnet und dann „virtuell“ gepitcht. Der Vorteil gegenüber Gibson: Peavey ruft einen weit günstigeren Preis auf. Das gleiche Autotune System von Antares nutzt auch Parker in ihrer Neukreation MaxxFly. Laut Antares soll das Auto-Tune-System dabei individuelle Stilmittel wie Bendings, Vibratos etc. erkennen und entsprechend unbeschadet durchgehen lassen – der persönliche Charakter des Spiels bleibt also erhalten. Ob ungestimmte Gitarren bald der Vergangenheit angehören, hängt aber natürlich von der gesammelten Gitarristen-Gemeinde ab, die ihr Urteil nach Erscheinen der Instrumente noch fällen muss. Der Apfel regiert auch auf der Musikmesse Der auffallendste Trend auf der Musikmesse 2012 betrifft aber Produkte, die eher peripher mit Musikinstrumenten in Verbindung gebracht werden: Die Rede ist natürlich von Apples iOS-Geräten iPhone, iPad und iPod: So enthüllt Line6 mit den Mobile Keys eine ganze Serie von mobilen Keyboard-Controllern für iPad, iPhone, Mac und PC, während Blue Microphones eine Reihe von Mikrofonen für den beweglichen Gebrauch vorstellt. Auch Behringer gliedert das iPad in eine neue Serie von Live-Mischpulten ein: Mit XENYX kommen drei der Mixer mit integrierter Docking-Station für das Apple-Brett. Verfügbar wird das XENYX in Ausführungen mit 16, 24 und 32 Kanälen sein. So ist es dem Tontechniker von Morgen möglich, das Mischpult aus der Ferne zu steuern während er die akustisch schwierigen Ecken des Clubs abläuft. Die Liste der iOS-Geräte ließe sich beinahe beliebig verlängern. Genannt seien nur noch ein mobiles USB 2.0 MIDI-Interface von Neusonik, Effektgeräte für Gitarristen von DigiTech mit dem Namen iStomp und ähnliche Geräte der Firma IK Multimedia (iRig). Es bleibt der absolute Trend auf der Messe am Main: Beinahe jeder Hersteller, der etwas auf sich hält, hat mindestens eine Gerätschaft für Apple-Produkte im Gepäck. Das ist aber natürlich noch nicht alles. Mehr Infos, News und Neuheiten gibt es im Musikmesse Frankfurt 2012 Report auf bonedo.de. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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