Der Preisanstieg im Lebensmittelbereich ist dramatisch. In der Bundesrepublik war Nahrung, vor allem gesunde Produkte, nie teurer als jetzt. Auch in anderen Ländern explodieren die Preise, zum Beispiel in Spanien und Portugal. Beide Länder haben sich nun zu einem Schritt entschlossen, der vor allem weniger vermögende Bürger entlasten soll.


Lebensmittel werden in Portugal nun wieder etwas günstiger

Keine Mehrwertsteuer mehr auf Eier, Mehl, Brot, Obst & Gemüse

Die Nachricht aus Spanien machte schon im Dezember 2022 die Runde: Ab dem 1. Januar 2023 sollten die Menschen im Lande auf bestimmte Nahrungsmittel keine Mehrwertsteuer mehr zahlen. Allerdings lag der ermäßigte Steuersatz für Grundnahrungsmittel in Spanien schon vorher bei nur 4 Prozent, nun ging es noch einmal bergab zur Null. Von der Ermäßigung profitieren alle Menschen, die zum Beispiel frisches Obst und Gemüse, Milch, Käse, Eier, Mehl und Brot kaufen.

Nun will auch Portugal ein Stück weit die Inflation bremsen und Nahrungsmittel für die Bevölkerung wieder erschwinglicher machen. Fleisch, Eier und Brot stehen unter anderem auf der Liste derjenigen Grundnahrungsmittel, auf die der Staat keine Mehrwertsteuer mehr erheben will. Insgesamt sind es 44 Produkte, die wieder günstiger im Einkaufskorb der Kunden landen werden. Die Erleichterungen sollen vorerst ein halbes Jahr dauern.


Portugal investiert 600 Mio. Euro in günstigere Lebensmittel

Die Maßnahmen gehören zu einer schriftlichen Vereinbarung der portugiesischen Regierung mit dem Handel und den betreffenden Produzenten, die darauf abzielt, die Lebensmittelpreise so schnell wie möglich zu stabilisieren. Ebenfalls vereinbart ist eine finanzielle Unterstützung für Farmer und Viehwirte. Die Gesamtkosten liegen bei 600 Millionen Euro.

Auch in diesem Fall ist die Mehrwerststeuersenkung vorerst auf sechs Monate begrenzt. Die Bewilligung durch das Parlament muss noch erfolgen, doch dort verfügt die Regierung über eine Mehrheit. Die Lebensmittelinflation in Portugal lag zuletzt bei knapp über 20 Prozent, während die Gesamtinflationsrate im Februar 8,2 Prozent betrug. Der ermäßigte Steuersatz beträgt sechs Prozent, davon ausgenommen sind nun zum Beispiel. Kuhmilch, Reis, Brot, Nudeln, Käse, Joghurt, Öl, Butter, Eier, Fisch und Fleisch. Bleibt die Frage: Wie gerechtfertigt ist die Umsatzsteuer auf Grundnahrungsmittel überhaupt?

Quellen: spiegel.de

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