Auch die deutschen Sicherheitsbehörden beschäftigen sich seit einiger Zeit mit der Frage, wie der eigene Fuhrpark nachhaltiger gestaltet werden kann. So experimentieren Polizei-Stationen in aller Welt mit dem Einsatz von klassischen Elektroautos. Grundsätzlich verlaufen die Tests dabei recht erfolgreich. Teilweise sorgen aber auch kuriose Pannen für Schlagzeilen – etwa weil eine Verfolgungsjagd aufgrund eines leeren Akkus abgebrochen werden musste. Problematisch ist aber vor allem die Tatsache, dass es recht lange dauert den Akku aufzuladen. Die Autos stehen somit nicht rund um die Uhr zur Verfügung. Die Berliner Polizei setzt daher seit Anfang des Jahres auf zwei Wasserstoff-Fahrzeuge. Diese haben den Vorteil, dass der Tankvorgang nur wenige Minuten dauert – ähnlich wie bei einem reinen Verbrenner. Nun zieht hier auch die Berliner Feuerwehr nach.


Bild: Ansgar Koreng / CC BY-SA 3.0 (DE)

Toyota ist bei der Brennstoffzelle weltweit führend

Diese hat insgesamt vier Fahrzeuge mit integrierter Brennstoffzelle gekauft. Allerdings handelt es sich nicht um klassische Feuerwehrautos zum Transport von Mannschaft und Material. Stattdessen sollen die eigens umgerüsteten Toyota Mirai vor allem im Rahmen der Einsatzleitung zum Einsatz kommen. Auch hier werden sie aber mit Blaulicht und Martinshorn ausgestattet sein. Dass die Berliner Feuerwehr die Autos bei Toyota – und nicht etwa einem deutschen Hersteller – kauft, ist dabei kein Zufall. Der japanische Konzern ist der einzige Massenanbieter weltweit, der konsequent auf den Wasserstoff-Antrieb in normalen PKWs setzt. Die meisten deutschen Automanager wollen die Brennstoffzelle hingegen vor allem im Bereich der Nutzfahrzeuge einsetzen. So sprach sich unter anderem VW-Boss Herbert Diess explizit gegen den Bau von Wasserstoff-PKWs aus.

Die Infrastruktur ist nur rudimentär ausgebaut

Der Toyota Mirai hingegen ist weltweit erhältlich. Noch allerdings handelt es sich um ein Nischenprodukt. Aktuellen Planungen zufolge will Toyota zukünftig rund 30.000 Wasserstoff-Autos pro Jahr produzieren. Dass die Nachfrage momentan noch eher verhalten ist, hängt auch mit der mangelnden Infrastruktur zusammen. Weil der Bau einer Tankstelle bis zu einer Million Euro kosten kann, gibt es bisher nur sehr wenige. Die Berliner Feuerwehr ist allerdings recht gut versorgt: In der Hauptstadt gibt es immerhin vier Wasserstoff-Tankstellen. Eine Tankfüllung reicht dann für rund 500 Kilometer. Der Kaufpreis für die Fahrzeuge wurde nicht offiziell kommuniziert. Ohne Umrüstung für Feuerwehr-Aufgaben kostet der Mirai allerdings 78.600 Euro. Unterstützt wurde die Anschaffung durch die Europäische Union und das Land Berlin.


Via: Toyota

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