Wer neben großen Farmen lebt, der muss mit der ein oder anderen Geruchsbelästigung leben. Tierkot stinkt nun mal, und er produziert eine große Menge Methan und Kohlenstoffdioxid. Außerdem können entsprechende Reservate bei starkem Regen ausgespült werden und das Grundwasser kontaminieren. Doch es gibt Lösungen, die sowohl das Geruchsproblem lösen als auch als kleiner Nebeneffekt Energie produzieren. Immer mehr Farmen schaffen sich sogenannte Biogasanlagen an. Eine Farm in den USA produziert so genug Energie für 1000 Häuser. Foto: Curious Cows, Micolo J, Flickr, CC BY-SA 2.0 Strom aus Kuhdung Zugegeben, die Idee der Biogasanlagen ist nicht neu. Auch in Deutschland produzieren immer mehr Landwirte Energie mit natürlichen Gasen. Das Ausmaß, dass die Biogasverwertung auf einer Farm im US-Bundesstaat Indiana angenommen hat, ist beeindruckend. “It works economically, but one of the main reasons we did it was to try to help take care of the odor control for the neighbors. The land’s important to us also because we produce a crop for feeding cows. So we want to do everything we can to take care of the land and the water. We drink the same water as everyone else”, erklärt Floyd Houin, dessen Familie die Farm namens Homestead seit 1945 besitzt. Auf der Farm leben 3400 Kühe, die täglich 265.000 Liter Gülle produzieren. Diese wird durch einen sogenannten anaeroben Vergärter geleitet. Dabei handelt es sich einfach um ein Gebäude, in dem die Temperatur stark erhöht wird, um die Dekomposition der Gülle zu beschleunigen. Dadurch wird sowohl der Geruch kontrolliert als auch die Möglichkeit geschaffen, die bei der Dekomposition entstehende Gase aufzufangen und zur Stromerzeugung zu nutzen. Der erzeugte Strom würde ausreichen, um 1000 Häuser mit Strom zu versorgen. Die Abfallprodukte aus dem Vergärer können anschließend als Dünger verwendet werden. Biogasanlagen sind teuer In den USA gibt es momentan etwa 250 weitere Farmen, die auf Biogas-Technologie setzen, die im letzten Jahr grob geschätzt mehr als 3 Millionen Tonnen Treibhausgase aus der Atmosphäre ferngehalten haben. Das entspricht etwa der Menge, die 630.000 Autos erzeugen. Aber es gibt natürlich auch einen entscheidenden Nachteil: Solche Systeme kosten Geld. Viel Geld. Die Homestead-Farm hat etwa 6 Millionen US-Dollar für ihre Anlage ausgegeben. Die Betreiber schätzen jedoch, dass sich die Anlage in ungefähr 5 Jahren amortisiert. via IFLScience Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter