Die Windenergie gehört zu den zuverlässigeren Stromlieferanten im Bereich der Erneuerbaren Energien. Folgerichtig setzt die Politik auch in den nächsten Jahren auf einen weiteren Ausbau. In der Regel wird die Kraft des Windes dabei durch riesige Windräder eingefangen. Allerdings lassen sich diese nicht überall errichten. Zahlreiche Unternehmen arbeiten daher an interessanten alternativen Ansätzen. So besteht der sogenannte Windcatcher aus einem Gerüst mit mehr als einhundert kleinen Rotoren. Auch rund drei Meter hohe Säulen zur Stromerzeugung wurden bereits präsentiert. Einen etwas anderen Ansatz stellt nun der Winddrachen Enerkite dar. Dieser kann mobil und flexibel zum Einsatz gebracht werden und operiert in einer Höhe von rund 300 Metern. Dort herrschen in aller Regel recht starke Winde, die dann zur nachhaltigen Stromerzeugung genutzt werden. Bild: Enerkite Der aufsteigende Drache sorgt für die Stromerzeugung Vereinfacht ausgedrückt funktioniert das Prinzip dabei so: Der Drachen wird aufgespannt und in den Wind gehalten. Dadurch steigt er in die Höhe und zieht ein zuvor aufgerolltes Seil hinter sich her. In der Luft umreist der Drache zudem die mobile Station. Das dabei entstehende Drehmoment wird dann durch einen Generator in elektrische Energie umgewandelt. Weil das Seil aber naturgemäß nicht unendlich lang sein kann, muss der Drachen immer mal wieder eingezogen werden. In diesen Fällen wird aus dem Generator vorübergehend ein Motor, der das Seil wieder aufrollt und so den Drachen wieder in Richtung Erde befördert. Der Trick dabei: Während dieser Phase entzieht sich der Drache soweit wie möglich den Kräften des Windes. Dadurch muss für das Einziehen des Drachens deutlich weniger Energie aufgewendet werden als beim Aufsteigen erzeugt wird. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren Ein Drache kann immerhin rund 200 Haushalte mit Strom versorgen Die Entwickler bewerben ihre Erfindung vor allem mit den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Denn anders als bei Windrädern wird keine aufwändige feste Installation benötigt. Denkbar wäre ein Einsatz daher etwa immer dann, wenn kurzfristig eine Notstromversorgung benötigt wird. Auch auf Inseln, auf denen die Installation von Windrädern aus wirtschaftlichen Gründen nicht sinnvoll ist, kann der Drachen zur nachhaltigen Stromversorgung beitragen. Die Leistungsfähigkeit des Ansatzes ist dabei durchaus beeindruckend. Den Angaben des Unternehmens zufolge kann in etwa der doppelte Ertrag im Vergleich zu einem klassischen Windrad gewonnen werden. Ein einzelner Drache kommt demnach auf eine Leistung von 100 KW. Dies würde ausreichen, um 200 Haushalte mit Strom zu versorgen. Alternativ ließen sich auch 50 Elektroautos jeden Tag mit einer Reichweite von rund 200 Kilometern laden. Via: Enerkite Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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