Gemacht für Tod und Zerstörung – und dann eingesetzt, um neues Leben hervorzubringen: Jordanien hat eine neue Verwendung für ausgemusterte Kriegsgeräte gefunden, unter Wasser dienen sie nun dem Umweltschutz. Und das gleich auf zweifache Weise. Symbolbild: Korallenriff Stabile Plattformen für die Bildung neuer Ökosysteme Nicht nur ausgediente Panzer sind es, die vor der jordanischen Küste ihrem neuen »Job« nachgehen. Auch eine Flugabwehrkanone gesellt sich zu ihnen, ebenso wie ein Kampfhubschrauber und ein Truppentransporter. Sie sollen hier, im Golf von Akba, als künstliche Riffe dienen, die nach und nach von Korallen, Seepocken, Schwämmen, Fischen und Muscheln besiedelt werden. Im Juli 2019 traten die stählernen Objekte ihre letzte Reise an und sanken 15 bis 28 Meter tief auf den Meeresgrund. Sie stammen von der jordanischen Armee und sind nun viel mehr als nur reiner Müll, sondern stabile Plattformen für die Bildung neuer Ökosysteme. Stahl und Beton eignen sich besonders gut zur Riffbildung Ein künstliches Riff muss den Wellen trotzen und äußerst stabil sein, um lange genug zu bestehen. Stahl und Beton sind besonders gut geeignet, nicht nur, weil es sich um schwere und robuste Materialien handelt, sondern auch, weil die Oberflächenstruktur gut zu besiedeln ist. Die Sonderwirtschaftszone Akba versichert, dass alle toxischen Materialien vor der Versenkung der Kriegsgeräte entfernt wurden, um nicht womöglich verdeckte Schäden anzurichten. Tauchtouristen von den Natur-Riffen zum Militärmuseum locken Das Panzer-Riff erfüllt noch einen zweiten Zweck: Es soll Taucher von den natürlichen Riffen ablenken, die sich in der Nähe befinden und dringend geschont werden müssen. Im Grunde handelt es sich um ein Unterwasser-Militärmuseum, das eben nicht nur Meereslebewesen, sondern auch Touristen anziehen soll. Einige Panzer, die schon etwas länger am Meeresgrund liegen, sind bereits zum Lebenshort für Rotfeuerfische, Seesternen, Juwelenfahnenbarsche und Korallenwächter geworden, und ihr neuer Schmuck steht ihnen sichtlich gut: So ist das Interesse der Urlauber schnell geweckt. Quelle: geo.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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