Der Kuhmilchkonsum geht zurück, pflanzliche Alternativen treten an seine Stelle: Das gilt für viele Länder der Erde, einschließlich Deutschland. Die Frage ist nur, ob die Pflanzenmilch ebenso gut unseren Nährstoffbedarf stillt wie die tierische Variante. Amerikanische Wissenschaftler haben genauer hingeschaut und mahnen vor Kalzium- und Vitamin-D-Mangel. Kann pflanzliche Milch mit Kuhmilch konkurrieren? Es mangelt häufig an Kalium, Kalzium und Vitamin D Kalzium, Kalium, Vitamin D und gut verdauliches Eiweiß: Kuhmilch ist ein Lieferant wichtiger Nährstoffe, die in den pflanzlichen Alternativen eben nicht in gleichem Maße vorhanden sind. Das stellten Forscher an der University of Massachusetts bei ihren Untersuchungen von kuhmilchbasiertem und pflanzlichem Joghurt fest. Die Kuhmilchprodukte schnitten bei den genannten Inhaltsstoffen meistens deutlich besser ab. Oft angelte es der pflanzlichen Milch an Kalzium, Kalium und Vitamin, hinzu kommt, dass pflanzliche Eiweiße für den Menschen nicht so gut verdaulich und deshalb schlechter nutzbar sind. 233 Produkte von 23 Herstellern kamen unter die Lupe Studienleiterin Abigail Johnson präsentierte die Ergebnisse ihrer Untersuchung auf der Konferenz NUTRITION 2023. Die Wissenschaftler nahmen insgesamt 233 Pflanzenmilchprodukte von 23 Herstellern unter die Lupe. Nur 28 davon verfügten über einen ähnlichen oder sogar höheren Anteil von Proteinen, Vitamin D und den beiden Ks. Das sind gerade einmal 12 Prozent. Über 70 Prozent der pflanzlichen Milchprodukte enthalten künstlich zugesetztes Kalium und Vitamin D, doch nicht im ausreichenden Maße. Die meisten davon basieren auf Mandeln, Soja oder Hafer. Der Eiweißgehalt lag durchschnittlich bei 0,2 g je 240 ml. Nur 16 Prozent schafften es auf einen höheren Proteinanteil als reguläre Kuhmilch, dazu gehörten besonders häufig Soja- und Erbsenmilch. Pluspunkt: Pflanzliche Milch enthält Ballaststoffe Bislang haben die Forscher noch nicht alle Nährstoffe der konkurrierenden Produkte untersucht. Sie weisen darauf hin, dass pflanzliche Milch normalerweise Ballaststoffe enthält, die ihren ernährungsphysiologischen Wert steigern. Wer jedoch zu diesen Produkten greift, sollte seine Versorgung mit Kalzium und Vitamin D im Blick behalten und andere Quellen dafür ins Auge fassen. Quelle: forschung-und-wissen.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter